Im Land Salzburg soll ab nächstem Frühjahr kein Ölkessel mehr durch einen neuen ersetzt werden können.

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Salzburg – Einen alten Ölkessel im Zuge einer Sanierung durch einen neuen ersetzen – das ist in allen österreichischen Bundesländern derzeit noch möglich. Entsprechende Änderungen in den Bauordnungen der Länder mahnen Klimaschützer schon länger ein, passiert ist hier aber bisher nichts. Lediglich im Neubau haben Niederösterreich und Wien mittlerweile ein Verbot von Ölheizungen beschlossen, in Oberösterreich wird ein solches mit 1. September in Kraft treten.

Verbot in Salzburg

Salzburg nimmt nun vor allem die Sanierungen ins Visier. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, hat sich die schwarz-grün-pinke Landesregierung auf ein Verbot des Austauschs von Ölkesseln geeinigt, es dürfte per 1. April 2020 kommen. Offiziell wird die Regelung "Austausch-Beschränkung" genannt. Sie soll helfen, die Klimaschutzziele zu erreichen.

In Salzburg gibt es laut Land rund 45.000 Ölheizungen. Energielandesrat und LHStv. Heinrich Schellhorn (Grüne) und seine Vorgängerin Astrid Rössler (Grüne) treiben das Verbot seit Jahren voran. "Der Tausch fossiler auf erneuerbare Heizsysteme ist einer der größten Hebel im Gebäudebereich zur Erreichung unserer Ziele und trägt auch viel dazu bei, unser Klima zu schützen", sagte Schellhorn.

Ausnahmen verlangt

Allerdings dürften auch nach der Einigung noch einige Details offen sein. Laut "SN" verlangt die ÖVP Ausnahmen – etwa für nasse Keller, die keine Pelletslagerung zulassen, oder für Häuser, bei denen aufgrund der schlechten Gebäudehülle eine andere Heizvariante sinnlos sei.

In Neubauten sollen Ölheizungen zwar weiter möglich sein. Allerdings würden sie dort aufgrund der strengen Vorschriften in puncto Primärenergieverbrauch bzw. Gesamtenergieeffizienz ohnehin keine Rolle mehr spielen, so die Zeitung. Das Land Salzburg förderte schon zuletzt den Austausch von Ölkesseln – und zwar mit einer Summe von bis zu 7.520 Euro. (red/APA)