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Die größten Verbraucher sind traditionell die USA und China. Die Vereinigten Staaten dürften auch 2020 rund 21 Prozent des weltweit geförderten Erdöls verschlingen, so die Opec. Den Bedarf Chinas schätzt sie auf 13 Prozent.

Foto: AP/Jacob Ford

Wien – Die Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) rechnet damit, dass der weltweite Ölbedarf nächstes Jahr auf im Schnitt 101 Millionen Fass (je 159 Liter) pro Tag steigen wird. Das entspricht rund 1,1 Prozent mehr als bei den heuer erwarteten 99,92 Millionen Barrel. Die stärksten Zuwächse werden für China, Indien, Asien insgesamt und Afrika erwartet, Europa dürfte wie heuer rund 0,2 Prozent Minus verzeichnen.

Den für heuer erwarteten globalen Verbrauchsanstieg hat die Opec in ihrem neuen Monatsbericht von Freitag marginal um 0,04 Mio. Barrel/Tag (mb/d) auf 1,10 mb/d Plus nach unten revidiert. Dies ist vor allem auf die schwächer als erwartete Ölnachfrage aus dem OECD-Raum, Amerika, Teilen Asiens und dem Mittleren Osten im ersten Halbjahr 2019 zurückzuführen, so die Begründung der Organisation.

Unsicherheit in Weltwirtschaft

Die Prognose für 2020 unterliege Abwärtsrisiken, die sich aus Unsicherheiten über die weltwirtschaftliche Entwicklung ergeben, heißt es. Die OECD-Region dürfte sich 2020 im positiven Bereich befinden, da die amerikanischen OECD-Länder ein Wachstum des Ölverbrauchs aufweisen werden, während der europäische OECD-Raum und die OECD-Asien-Pazifik-Region einen Rückgang verzeichnen würden. "Es wird jedoch erwartet, dass die Nicht-OECD-Länder mit 1,05 mb/d weiterhin den größten Teil des Wachstums ausmachen werden." China und Sonstiges Asien würden voraussichtlich das Nachfrageplus in der Nicht-OECD-Region anführen.

Die größten Verbraucher sind traditionell die USA und China. Die Vereinigten Staaten dürften auch 2020 rund 21 Prozent des weltweit geförderten Erdöls verschlingen, so die Opec. Den Bedarf Chinas schätzt sie auf 13 Prozent.

Auch im Juli dürfte die Opec-Produktion leicht gesunken sein – nachdem im Mai erstmals seit langem die Schwelle von 30 Millionen Barrel pro Tag unterboten wurde. (APA, 16.8.2019)