Führt durch das neue ORF-1-Format "Mein Wahlometer": Lisa Gadenstätter.

Foto: ORF/Thomas Ramstorfer

Wien – Was bedeutet mein Kreuzerl bei der Nationalratswahl? Für welche Positionen stehen die Parteien? Diese Fragen möglichst anschaulich zu beantworten ist das erklärte Ziel des neuen ORF-1-Formats "Mein Wahlometer. Unsere Standpunkte. Unsere Stimmen", entstanden in Kooperation mit wahlkabine.at. Ab 3. September führt Lisa Gadenstätter dienstags jeweils ab 20.15 Uhr in vier Sendungen durch einen Mix aus gestalteten Beiträgen, Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Sora sowie Aussagen der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der sechs Parteien.

Integraler Bestandteil jeder Sendung ist eine auf den Boden gepinselte Skala: Wie beim Tempelhüpfen konnten interviewte Passanten in Feldkirch, Kitzbühel, Unterach, Velden, Graz und Wien zu verschiedenen Themen eine von sieben möglichen Positionen einnehmen. Die Fragestellungen reichten von der Gesamtschule über die CO2-Steuer bis zur Impfpflicht.

Nützliches Wissen

Man sei auf viel Meinung und wenig Wissen gestoßen, so Gadenstätter am Dienstagabend bei der Sendungspräsentation. Im Gespräch hätten die Menschen manchmal ihre Position auch noch verändert, es sei zu einem interessanten Austausch gekommen. Keinesfalls gehe es darum, Meschen "vorzuführen". Nützliches Wissen zu den angesprochenen Themen liefert "Mein Wahlometer" in einer eigenen Rubrik mit dem Titel "Wie, wo, was, warum", in der etwa Wahllisten und andere Basics erklärt werden.

Lisa Gadenstätter im Studio.
Foto: ORF

Man wolle mit dem Format eine Orientierungshilfe bieten und ein Signal setzen, so ORF-1-Senderchefin Lisa Totzauer: "Politik geht uns alle an." Die vier Sendungen am 3., 10., 17. und 24. September widmen sich jeweils einem Themencluster: "Geld", "Sicherheit", "Zusammenleben" und "Zukunft". Zwei große Fragen dazu werden in jeder Sendung angesprochen, drei weitere jeweils im Schnelldurchlauf behandelt.

Zwei Dokus zum Auftakt

Bereits am 27. August um 20.15 Uhr gibt es als Auftakt für den Schwerpunkt zur Nationalratswahl zwei Dokumentationen: In "Ibiza – Dem Skandal auf der Spur" lassen Gerhard Jelinek und Ernst Johann Schwarz noch einmal die Ereignisse Revue passieren, die zur Neuwahl geführt haben. Präsentiert werden dabei auch neue Details aus dem Buch "Die Ibiza-Affäre" der deutschen Redakteure Bastian Obermayer und Frederik Obermaier, die mit der Veröffentlichung des Videos den Stein ins Rollen brachten.

Im Anschluss um 21 Uhr widmet sich eine weitere ORF-1-Doku unter dem Titel "Auf Wahlfang. So kämpft die Politik um unsere Stimmen" dem sommerlichen Wahlkampf. Politikwissenschafter Peter Filzmaier, Sora-Wahlforscher Christoph Hofinger und Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle begeben sich statt ins Studio auf eine niederösterreichische Wanderhütte, um Ausgangspositionen und Erwartungen der Parteien zu analysieren. Nicole Kampl und Paul Fleischanderl haben die Parteien zudem auf ihren Wahlkampftouren durch die Bundesländer begleitet.

Neues Quiz unter neuen Eigenproduktionen

Auf Eigenproduktionen setzt ORF-1-Chefin Totzauer aber auch jenseits des Schwerpunkts zur Nationalratswahl. Neben bereits angekündigten Formaten wie der Feuerwehr-Challenge "Feuer und Flamme" mit Andi Knoll, die sich laut Totzauer in den "finalen Zügen der Produktion befindet" (Start: 27. September, 22.15 Uhr), oder Peter Kliens "Gute Nacht Österreich" (Start 12. September, 21.50 Uhr) nimmt auch ein "einfaches, leicht erzählbares" Quiz konkrete Formen an. Es soll noch im Dezember im Vorabend starten. (glicka, 21.8.2019)