Wien – Peter Goldgruber, der ehemalige Generalsekretär von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), ist wieder im Innenministerium als Beamter tätig. Seit Montag bekleidet er einen Posten in der Sektion IV ("Service"), wo er unter anderem für Elektromobilität zuständig ist, berichtete die "Tiroler Tageszeitung".

Ex-Generalsekretär Peter Goldgruber arbeitet nun in der Service-Sektion des Innenministeriums.
Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Goldgruber nutzte damit das ihm zustehende Rückkehrrecht. Neben Elektromobilität ist der ehemalige Spitzenbeamte auch für Gebäudedämmung und Photovoltaik zuständig.

Vorwürfe rund um BVT-Affäre

Goldgruber sah sich als Generalsekretär von Anfang mit viel Gegenwind konfrontiert. Höhepunkt waren Vorwürfe über seine Beteiligung an der Affäre rund um das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT).

Diese wurde ausgelöst durch eine die Razzia, die Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) in der BVT-Zentrale sowie in Privatwohnungen durchgeführt hatten. Von der Opposition wurde Goldgruber dabei vorgeworfen, Druck auf die Staatsanwaltschaft ausgeübt zu haben, was dieser stets zurückwies.

Beinahe Generaldirektor für öffentliche Sicherheit

Nach Auffliegen der Ibiza-Affäre ernannte Kickl den Juristen dann in einer seiner letzten Amtshandlungen zum Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Bundespräsident Alexander Van der Bellen verweigerte aber die Unterschrift – mit Verweis darauf, dass er damit der langjährigen Praxis folge, dass das Staatsoberhaupt in Übergangszeiten keine Ernennungen zu staatspolitischen Posten vornimmt.

Kurzzeit-Innenminister Eckart Ratz berief Goldgruber daraufhin wenige Tage danach von der interimistischen Leitung wieder ab. (APA, 26.9.2019)