Der neue Rektor Johan Hartle beantwortete am Rande einer Ausstellungspräsentation Fragen zur Kunstakademie.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Die Rückübersiedlung der Wiener Akademie der bildenden Künste an den Schillerplatz werde später erfolgen als geplant, erklärte Johan Hartle am Mittwoch bei seinem ersten Pressetermin als neuer Rektor der Wiener Akademie der bildenden Künste. Sie verzögere sich um ein halbes Jahr, und zwar bis zum Sommer 2021, so Hartle.

Zurück erhalte man das Gebäude später als geplant, nämlich erst im Dezember 2020. Die Sanierung des Hauses schreite aufgrund von Herausforderungen, die sich aus der alten Bausubstanz ergeben, langsamer voran: Die Pläne vom Gebäude seien nicht exakt, Leitungen müssten anders verlegt als geplant, so Hartle. Dazu kämen denkmalpflegerische Aufgaben. Dadurch entstehende Mehrkosten beunruhigen ihn aber nicht, man sollte im geplanten Rahmen bleiben.

Als Rektor der Akademie wird Hartle neben der allgemeinen Leitung und Repräsentationsaufgaben sich auch um Internationales und Forschung kümmern. Ingeborg Erhart wird Vizerektorin für Kunst und Lehre, die zweite Vizerektorin Celestine Kubelka wird für Finanz- und Personalfragen zuständig sein.

Neue Professoren und Professuren

Akzente seiner Vorgängerin Eva Blimlinger wie Diversitätspolitik will Hartle weiterverfolgen, aber auch neue setzen. So soll etwa soziale Ungleichheit stärker thematisiert werden. Neue Impulse wird er auch mit zu besetzenden Professorenstellen geben können. Aktuell sind drei Professuren, darunter die von Monica Bonvicini, vakant – für diesen Posten finden nächste Woche Hearings mit acht Bewerbern und Bewerberinnen statt.

Zum Zug kommende Kandidaten erwartet zum Einstieg ein befristeter Vertrag: Hartle wolle erst einen Eindruck von deren Lehrerfahrung bekommen, ehe sich das Haus für 20 oder 30 Jahre an einen Professor binde, wie er sagt. Strategischen Entscheidungen geschuldet könnten noch weitere Professuren geschaffen werden, etwa in den Bereichen Theorie, Naturwissenschaft oder Restaurierung. Aber da sei noch nichts entschieden. (wurm, 16.10.2019)