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Die Ankunft der Open Arms im Hafen von Tarent wird am Montag erwartet.

Foto: Reuters / Juan Medina

Rom – Die italienischen Behörden haben zwei spanischen Rettungsschiffen zwei sichere Häfen zugewiesen. Die Aita mari der NGO Salvamento Maritimo Humanitario mit 78 Migranten an Bord sei bereits am Montag im sizilianischen Hafen Pozzallo eingelaufen, berichteten italienischen Medien. Die Open Arms mit 62 Migranten sollte im Lauf des Tages in Tarent in der Region Apulien ankommen.

Rettungsaktionen

Erst am Sonntag mussten elf Menschen, die sich an Bord des Schiffes befanden und einer medizinischen Behandlung bedurften, evakuiert und nach Augusta auf Sizilien gebracht werden. Die Nichtregierungsorganisation Proactiva Open Arms kritisierte, dass sie auch Malta um Hilfe gebeten, jedoch keine Antwort erhalten habe.

Das norwegische Rettungsschiff Ocean Viking war am Sonntag mit 213 geretteten Migranten im Hafen der italienischen Stadt Messina eingetroffen. Das Schiff, das von SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen betrieben wird, hatte bei seinem jüngsten Einsatz vor der libyschen Küste im Zuge von drei Rettungsaktionen zwischen Dienstag und Donnerstag insgesamt 215 Menschen an Bord genommen. Eine mit Zwillingen schwangere Frau und ein Mann wurden bereits mit einem Hubschrauber vom Schiff geholt.

149 Menschen gerettet

Unterdessen ging am Montag vor der Insel Lampedusa die Suche nach Vermissten nach einem Bootsunglück weiter. Dort war am Samstag ein überladenes, zehn Meter langes Boot knapp zwei Kilometer vor der Küste gekentert. Nach Angaben der italienischen Küstenwache wurden 149 Menschen gerettet, 133 Männer, 13 Frauen und drei Kinder. Die Leichen von fünf Frauen wurden am Sonntag geborgen. (APA, 25.11.2019)