Wegen technischer Probleme hat Flixbus bei Elektro-Fernbussen den Stecker gezogen. Nun wird die Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt mit herkömmlichen Bussen betrieben.
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Frankfurt/München – Flixbus stellt seine deutschlandweit einzige Verbindung mit einem Elektro-Fernbus ein. Bei dem Pilotprojekt zwischen Mannheim und Frankfurt mit dem Fahrzeug eines chinesischen Herstellers habe es wiederholt technische Probleme gegeben, teilte der Fernbusanbieter mit. Da dieser keine lokale technische Betreuung habe, seien immer wieder Fahrten ausgefallen. Die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim wird nun mit einem herkömmlichen Flixbus betrieben.

Lange Ladezeiten

Flixbus denke über alternative Verbindungen für Elektro-Fernbusse in Deutschland nach, sagte der Sprecher am Mittwoch weiter. Jedoch fehlten in Deutschland geeignete Hersteller. Ein E-Fernbus müsse mit einer Batterieladung am besten 300 bis 400 Kilometer zurücklegen können. "Die Ladezeiten sind sonst zu lang im Betrieb." Aktuell fokussiere man sich bei alternativen Antrieben auf Brennstoffzellen- oder Biogasbusse, die ab 2020 bzw. 2021 zum Einsatz kommen könnten. Flixbus hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 den Fahrbetrieb klimaneutral zu gestalten.

Die deutsche Bundesregierung hatte 2013 den Fernbusmarkt liberalisiert – unter anderem, um für mehr Konkurrenz bei der Deutschen Bahn zu sorgen. Zahlreiche Anbieter waren an den Start gegangen, inzwischen dominiert Flixbus den deutschen Markt und ist auch international expandiert. Das Unternehmen mit Sitz in München ist zudem unter der Marke Flixtrain im Schienen-Fernverkehr aktiv. Flixbus verbindet eigenen Angaben zufolge mehr als 2.000 Ziele in 30 Ländern. (APA, red, 4.12.2019)