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Die deutschen Kartellwächter haben der Voestalpine eine Millionenstrafe auferlegt.
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Wien/Linz – Der oberösterreichische Stahlhersteller Voestalpine ist wegen illegaler Preisabsprachen bei Grobblechen ins Visier des deutschen Bundeskartellamts geraten. Die Behörde straft nun den Voest-Konzern mit 65,5 Millionen Euro ab. Auch zwei weitere Stahlfirmen wurden mit Geldbußen belegt, insgesamt werden 646 Millionen Euro fällig. Neben der Voest wurden Bußgelder gegen die Ilsenburger Grobblech GmbH und die Thyssenkrupp Steel Europe AG sowie gegen drei verantwortliche Personen verhängt.

Der Linzer Konzern hat mehr Erfahrung mit Kartellverfahren, als ihm lieb ist. Abgesehen von den Grobblechen hat die Voestalpine bereits für die Teilnahme an einem Schienenkartell 14,9 Millionen Euro plus Schadenswiedergutmachungen gezahlt. Die Rückstellung dafür hatte sich ursprünglich auf 205 Millionen Euro belaufen. Für die Teilnahme an einem Spannstahlkartell wurden 7,5 Millionen Euro fällig. Straffrei ging das Unternehmen dank Kronzeugenregelung in einem Edelstahlkartell aus. Eingestellt wurde ein Verfahren wegen Beteiligung an einem Autokartell. (APA, 12.12.2019)