VPN-Dienste verschleiern die Identität des Nutzers und machen ihn so praktisch unsichtbar im Internet.

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Ein Virtual Private Network (VPN) gewährt den Zugang zum eigenen Netzwerk oder PC über einen verschlüsselten Tunnel durch das "wilde" und ungesicherte Internet. Man kann von überall auf der Welt private Dokumente wie Bilder oder Musik abrufen oder den TV-Receiver aus der Ferne programmieren. Auch können Nutzer so ihren Absender, also die sogenannte IP-Adresse, verschleiern. Bei der VPN-Nutzung geht es aber nicht immer nur um Sicherheit. Wenn Urlauber im außereuropäischen Ausland auf ihrem Rechner etwa Fernsehen oder Netflix schauen möchten, schauen sie aufgrund von Ländersperren oft in die Röhre. Mit VPN klappt der Zugriff im Idealfall.

ExpressVPN, TunnelBear und Mullvad

In den vergangenen Jahren sind zahlreiche VPN-Anbieter gestartet, die teilweise rege Verbreitung finden. Einsteiger sollten mit ExpressVPN und TunnelBear ihr Auskommen finden, wie Wired schreibt. Dabei besticht ExpressVPN mit seinem seinem Leistungsumfang.

ExpressVPN-Client

Fortgeschrittene Nutzer könnten hingegen mit Mullvad VPN glücklich werden. Das in Schweden beheimatete Unternehmen betont besonders die Privatsphäre seiner Kunden und nutzt Wireguard, als Basis für seine Dienste. Dies ist auch der Grund, warum der Browser-Hersteller Mozilla mit Mullvad für sein neues Angebot Firefox VPN zusammenarbeitet.

Shootingstar

Wireguard ist so etwas wie der aktuelle VPN-Shootingstar. Die Technik verspricht etwa schnellen Verbindungsaufbau, gute Performance sowie ein robuste Handhabung von Verbindungsabbrüchen. VPN-Verbindungen überleben Wechsel zwischen WLAN- und Mobilfunkbetrieb ohne spürbare Unterbrechung. Die Abhörsicherheit wird mit modernsten Crypto-Algorithmen realisiert.

Keine Aktivitätsprotokolle

Mullvad VPN betont, dass es keine Aktivitätsprotokolle gibt und keine persönlichen Daten verlangt werden. Kunden können anonym mit Bargeld oder einer Kryptowährungen zu bezahlen. Das Unternehmen stellt Kunden lediglich einen Kontonummer zur Verfügung, die für die Nutzung des Dienstes gebraucht wird. Mullvad VPN kostet fünf Euro pro Monat und unterstützt alle gängigen Betriebssysteme. Allerdings gibt es keinen Client für iOS.

"The Onion Routing"

Um seine Identität im Netz zu verschleiern, reicht auch die Nutzung Tor. Tor – kurz für "The Onion Routing" schützt Internetnutzer, indem es ihren Datenverkehr anonymisiert und so verhindert, dass er von Unbefugten mitgelesen und analysiert wird. Dazu werden die Datenströme verschlüsselt und auf zufälligen, wechselnden Routen über jeweils drei Server geleitet, von denen jeder nur seine unmittelbaren Vorgänger und Nachfolger kennt. (sum, 3.5. 2020)