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US-Vizepräsident Mike Pence im Weißen Haus in Washington.

Foto: REUTERS/Leah Millis

Das Foto zeigt einen Raum mit Polstermöbeln und ein gutes Dutzend älterer weißer Männer in Anzügen, die ihr Haupt neigen und die Hände falten (einer hält sich die Hand vor den Mund – muss er gerade niesen?). In der Mitte ein weißhaariger älterer Mann, von dem eine besondere Aura der Frömmigkeit ausgeht. Bildunterschrift: US-Vizepräsident Mike Pence, Sonderbeauftragter für die Coronavirus-Krise, mit den Mitarbeitern des Krisenstabes. Sie beten um Erlösung von der Corona-Pandemie.

Wenn sich Bigotterie mit Inkompetenz paart, und zwar an der Staatsspitze, ist es Zeit, sich sehr zu fürchten. Unter der Präsidentschaft von Donald Trump wurden nämlich die Budgets der Agentur zur Seuchenbekämpfung gestrichen, was die ohnehin ungünstige Situation des amerikanischen Gesundheitssystems noch verschärft. Staatliche medizinische Maßnahmen gelten den rechtsnationalen Republikanern ja auch als, heaven forbid, "Sozialismus", und dementsprechend sind die USA auch vorbereitet. Dazu der böse Clown Donald, der in Interviews und Talkshows einen derartig unfassbaren Bullshit über Corona zusammenredet. Immer noch wiederholt er, dass die Gefährlichkeit des Virus ein Hoax (schlechter Scherz) der Demokraten sei und dass die Amerikaner, wenn sie nun nicht ins Ausland reisen können, wenigstens ihr Geld in den USA lassen.

Da fällt auch den Nichtgläubigen nur ein "OMG!" ein. (Hans Rauscher, 6.3.2020)