Googles groß angekündigter Cloudgaming-Plattform Stadia fehlt es zurzeit an Titeln und folglich auch an Spielern. Als Grund dafür wird Googles geiziger Umgang mit Investitionen für bereits existierende Games vermutet. Einem Indie-Entwickler zufolge biete das finanzielle Angebot Googles, im Vergleich zu Konkurrenten wie Microsoft und Epic, so wenige Reize, dass es "nicht einmal die Überlegung wert" sei. Wie Wired berichtet, soll nun ein neues, hauseigenes Studio für ein breiteres Angebot sorgen.
Neues Studio
Um das Angebot seiner Streaming-Konsole anzukurbeln, kündigte Stadias Leiter Jade Raymond nun an, dass Google ein Entwicklerstudio für die Produktion von exklusiven Stadia-Games gegründet hat. Das neue Büro in Playa Vista, Kalifornien, soll von Shannon Studstill geleitet werden – der ehemaligen Leiterin von Sony Santa Monica, jenem Studio, das für die beliebte Videospielreihe "God of War" bekannt ist.
Keine Info zu Stadia-Titeln
In einem weiteren Studio in Montreal arbeite man laut Raymond bereits an einigen Games, jedoch ist über diese kaum etwas bekannt. Bis die exklusiven Titel bereit für die Cloudgaming-Plattform sind, wird es jedoch noch einige Zeit dauern. Das derzeitige Angebot an Spielen von Drittanbietern ist weiterhin spärlich.
Laut Business-Insider mangelt es bei Entwicklern an Vertrauen, dass Google auch langfristig an Spielen festhalten würde. Bis sich Google bewährt und seine Plattform für Entwicklerstudios attraktiver gestaltet hat, werden die hauseigenen Studios des Unternehmens wohl unter großem Druck stehen, erfolgreiche Inhalte zu produzieren.
Erhältlich in 15 Ländern
In 15 Ländern kann der Cloudgaming-Dienst zurzeit genutzt werden – in Österreich dürfte es noch ein Weilchen dauern. Der STANDARD hat jedoch aus Kreisen erfahren, dass Googles Gaming-Angebot noch heuer hierzulande starten solle. (hsu, 7.3.2020)