Eigentlich könnte dieser Beitrag mit dem Bentley Mulliner Bacalar beginnen, aber zum Quintett fehlte die Forelle, deshalb finden Sie den exquisiten Briten in den Kurzmeldungen. Nein, Flachwitz beiseite, hier geht es um Neuzugänge mit Massenverbreitungspotenz, deshalb das folgende Quartett, und apropos Corona: Anders als die Klopapierindustrie profitiert die Autobranche nicht von einer Sonderkonjunktur. Sie ist global massiv betroffen, auch entfallen praktisch alle Neuvorstellungen auf Wochen hinaus, mindestens – deshalb hier ein Vierertelegramm mit zumindest den wichtigsten österreichrelevanten Rahmendaten.

Vier absatzträchtige Frühjahrsboten: Mercedes-Benz GLA...
Foto: Mercedes-Benz

Mercedes GLA. Die erste Generation war erstens erfolgreich, zweitens eigentlich nur eine aufgeblasene A-Klasse. Beim Neuen steht nicht mehr nur SUV drauf, er ist jetzt auch formal einer, und weil auf der Frontantriebsarchitektur auch schon ein GLB (4,63 m lang) lanciert wurde, sind die Reihen zwischen GLA und GLS nunmehr lückenlos geschlossen.

Stilistisch setzt der GLA auf die bewährte Rundwieeinbachkieselsteinform, bei den Abmessungen sieht es gegenüber vorher so aus: Länge 4,41 m (– 14 mm), Breite 1,83 (+ 30 mm), Höhe 1,61 (+ 104 mm), Radstand 273 (+ 30 mm), Kofferraum 435 Liter (+ 14). Ende April geht’s los – mit Frontantrieb und Allrad, je zwei Benzinern (163, 224 PS) und Dieselmotoren (150, 190 PS), 7- und 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, und die Preispalette reicht von 40.900 bis 49.300 €. Plug-in-Hybrid und AMG-Version (306 PS) komplettieren das Angebot.

Luftige Fraktion

...VW T-Roc Cabrio...
Foto: Volkswagen

Der T-Roc ist mit 4,27 m einen Tick kürzer als der GLA, und weil Golf und Beetle Cabrio passé sind, ist das T-Roc Cabrio ab Mitte Mai der einzige Vertreter der luftigen (und lustigen) Fraktion bei VW – da das Evoque-Cabrio verschwunden ist, zudem das einzige SUV-Cabrio weit und breit. Das Textilverdeck öffnet und schließt in elf Sekunden und bis 30 km/h, angetrieben wird an der Front und ausschließlich ottonisch (115 und 150 PS) – den stärkeren Benziner gibt es auch mit 7-Gang-DSG. Einstiegspreis: 30.190 €.

...Audi A3 Sportback...
Foto: Audi

Bei Audi steht der A3 vor der Ablöse, Marktstart für den seit 1996 über fünf Millionen Mal verkauften Kompaktklassler ist im Mai. Der Radstand (2,64 m) bleibt gleich, das Wachstum beschränkt sich auf Länge (4,34 m) und Breite (1,82), da sind es jeweils gut drei Zentimeter mehr. Weil der Wagen vorsorglich auf einen neuen US-Crashtest ausgelegt wurde, der nun doch nicht so rasch kommt, ist der Ingolstädter ein bisserl ein Nasenbär, insgesamt aber eine durchaus fesche Erscheinung.

Besondere Freude machen wird das Fahrwerk, bei den Motoren stehen zunächst zwei 2,0-Liter-Diesel (116, 150 PS) und ein 1,5-Liter-Benziner (150 PS; kommt auch mit 48-Volt-Mildhybrid-System) zur Auswahl, geschaltet wird manuell (6-Gang-Getriebe) und doppelkupplerisch (7-Gang-S-tronic). Plug-in-Hybrid in zwei Leistungsstufen, g-tron (Erdgas) sowie S3 mit 310 PS, folgen auch heuer noch. Preise: 29.600 bis 33.590 €.

...und Opel Corsa-e. Muss nur noch die Corona-Krise vorbeigehen.
Foto: Opel

Zu guter Letzt ein ökokorrektes Auto für alle Mobilitätswendlerinnen und -wendler: Opel Corsa-e. Der fesche, 4,06 m lange Stromer fährt mit demselben Technikpaket vor wie der Peugeot e-208 – 100-kW-Elektromotor (136 PS) und 50-kWh-Batterie. WLTP-Reichweite: 337 km. Zur Auswahl stehen drei Fahrmodi (Normal, Eco, Sport), und an der 100-kW-Gleichstrom-Schnellladesäule ist der Akku in einer halben Stunde zu 80 Prozent voll. Eingepreist ist der Elektro-Corsa haarscharf unter der 30k-Schwelle: 29.999 €. (Andreas Stockinger, 28.03.2020)