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Man habe den Kontakt des Unternehmens so wie die vielen anderen Unterstützungsbekundungen behandelt und an das Gesundheitsministerium weitergeleitet, hieß es im Bundeskanzleramt. Dieses prüfe nun.

Foto: reuters/wiegmann

Der US-amerikanische Datenanalyse-Anbieter Palantir Technologies will mit Softwaretools zur Eingrenzung der Corona-Pandemie mit europäischen Regierungen ins Geschäft kommen und sei auch mit Österreich im Gespräch, berichtete Bloomberg am Mittwoch. Im Bundeskanzleramt wurde die Kontaktaufnahme durch die Firma auf Anfrage der APA nun bestätigt.

Palantir habe sich von sich aus gemeldet, so ein Sprecher. Von Regierungsseite – Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte zuletzt laut über Big-Data-Lösungen nachgedacht – sei dies nicht ausgegangen. Man habe den Kontakt des Unternehmens so wie die vielen anderen Unterstützungsbekundungen behandelt und an das Gesundheitsministerium weitergeleitet, hieß es im Bundeskanzleramt. Dieses prüfe nun.

Projekte für die CIA

Palantir wurde durch Projekte für den US-Auslandsgeheimdienst CIA bekannt. Kurz hatte bei seiner Reise ins kalifornische Silicon Valley Anfang Jänner mit einem der Firmengründer Kontakt. Auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos gab es ein Treffen. Die Firma ist in Österreich auch deshalb ein Begriff, weil Ex-SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas 2015 dort anheuerte.

Laut Bloomberg ist Palantin aktuell auch mit Behörden in Frankreich, Deutschland und der Schweiz im Gespräch. Mit dem National Health Service in Großbritannien gibt es bereits einen Deal, heißt es. (APA, 1.4.2020)