Eva Blimlinger, Mediensprecherin der Grünen: "Eigentlich ist fast mehr zu arbeiten, als in Nicht-Corona-Zeiten und es ist vollkommen unverständlich warum hier die Kurzarbeit in den ORF-Kulturredaktion nicht sofort beendet wird."

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Wien – Die Mediensprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, fordert ein Ende der Kurzarbeit in den ORF-Kulturredaktionen. Das Programm müsste trotz Kurzarbeit aufrechterhalten werden und das sei kaum zu bewältigen, so Blimlinger in einer Aussendung. "Es ist zu befürchten, dass der öffentlich-rechtliche Auftrag gerade im Bereich der Kunst und Kultur nicht erfüllt werden kann, da es nicht ausreichend Personal gibt." Der ORF hat Teile seiner Belegschaft bis Anfang Juli in Kurzarbeit geschickt – darunter etwa die Kultur- oder Sportredaktion. Nicht betroffen ist der Informationsbereich.

Kunst und Kultur-Veranstaltungen beginnen laut dem Fahrplan der Regierung mit Ende Mai. "Vor allem sind es jedoch die anhaltenden Diskussionen im Kunst und Kulturbereich über Finanzierung, Öffnungen und Absagen, Zeitpläne und alternative Formate über die zu berichten wäre", so Blimlinger. Und: "Eigentlich ist fast mehr zu arbeiten, als in Nicht-Corona-Zeiten und es ist vollkommen unverständlich warum hier die Kurzarbeit in den ORF-Kulturredaktion nicht sofort beendet wird."

Update: NEOS fordern Hilfe für Filmschaffende

Neben den Grünen sind auch die NEOS dafür, die Kurzarbeit nicht – wie angekündigt – bis Juli laufen zu lassen. NEOS-Mediensprecherin Henrike Brandstötter appelliert via Aussendung: "Filmschaffende sind massiv vom Lockdown und den Sicherheitsmaßnahmen betroffen, gleichzeitig bekommt der ORF öffentliche Gelder, um eben auch die heimische Filmszene zu unterstützen. Angesichts seiner rechtlichen Verpflichtung ist es dringend notwendig, dass die Kurzarbeit beim öffentlichen Rundfunk rasch endet." (red, 25.5.2020)