Blick vom 1.000-Eimer-Berg.

Foto: www.weinwandern.at

Rotbraunes Ochsenauge am 1.000-Eimer-Berg.

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Ruine Hinterhaus

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Blick auf Spitz bei der Riede Hartberg.

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Rotes Tor

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Links: Riesling auf Paragneis, rechts: Veltliner auf Löss.

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Steinterrassen Ried Singerriedel

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Grüner Veltliner

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Zuerst geht es von der Donau zur Spitzer Pfarrkirche und vorbei am Schloss Spitz auf den Burgberg. Unter dessen Humusschicht liegt uraltes Verwitterungsgestein aus Paragneis und Marmor, das vor 300 Millionen Jahren noch mit dem Antiatlas in Marokko und den Appalachen in Amerika verbunden war.

Der Burgberg ist besser bekannt als 1.000-Eimer-Berg, denn die zur Donau hin angelegten Steilterrassen erbrachten einst diesen Ertrag – das sind rund 56.000 Liter. Heute wären die Eimer nur zu drei Vierteln gefüllt, denn für die höhere Weinqualität müssen Ertragseinbußen in Kauf genommen werden. Früher stand hier Neuburger, heute wird vorwiegend Riesling angebaut, der bestens auf Urgestein gedeiht. Von hier oben lässt sich auch schon auf die 1.000 Jahre alte Ruine Hinterhaus blicken. Die Ruine liegt am Jauerling, dem höchsten Berg der Wachau mit fast 1.000 Meter Seehöhe.

Uralte Böden

Die kühle Luft vom Jauerling, die temperaturregulierende Donau und die wärmespeichernde Wirkung der Steinterrassen schaffen ein für den Weinbau einzigartiges Fjordklima. Die Terrassen mit den markanten Trockensteinmauern verhindern das Abschwemmen des Oberbodens bei Starkregen, und auf den steilen Lagen nehmen die Reben sehr viel Sonneneinstrahlung auf.

Nun kommt man hinunter nach Quitten, vorbei am Pastorenturm und links von der Riede Steinporz hinauf zur Riede Hartberg, wo ebenfalls die Rebstöcke auf uralten Böden wachsen. Mitten im Weingarten findet sich eine Holzliege mit herrlichem Ausblick. Von dort bietet sich ein Abstecher zum Naturschutzgebiet Buchberg an, wo es seltene Vögel, Schmetterlinge und Pflanzen wie Flaumeichen und Orchideen gibt.

Zum Abschluss wandert man zum Roten Tor, einem ehemaligen Befestigungstor. Von dort geht es hinunter nach Spitz. Auf der linken Seite wächst wiederum Riesling direkt auf dem steil aufsteigenden Urgestein der berühmten Riede Singerriedel. (Margit & Dieter Kreuzhuber, 28.5.2020)

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