Eine neue Funktion für Signal macht Gesichter unkenntlich.

Foto: Signal

Privatsphäre und Sicherheit sind die zwei wichtigsten Eckpfeiler der Entwicklung von Signal. Angesichts dessen scheint das neueste Feature des verschlüsselten Messengers eigentlich nur konsequent. Signal bietet ab sofort ein integriertes Tool, um Gesichter auf Fotos unkenntlich zu machen.

Blur

"2020 ist ein ziemlich gutes Jahr, um sein Gesicht unkenntlich zu machen" formuliert es Signal-Gründer Moxie Marlinspike in der offiziellen Ankündigung. Nicht zuletzt ist das "Blur Tool" also eine Reaktion auf die aktuellen Proteste angesichts der Tötung von George Floyd durch Polizeibeamte in den USA. Es müsse sich etwas ändern in den USA bringt Marlinspike denn auch unumwunden seine Unterstützung für die Demonstranten zum Ausdruck.

Zu diesem Schritt habe man sich nicht zuletzt entschlossen, da Signal unter Demonstranten äußerst beliebt ist. Dies habe auch zu einem massiven Anstieg der Nutzung des verschlüsselten Messengers geführt, betont Marlinspike. Und genau diese Nutzer wolle man nun mit neuen Funktionen in ihrem Protest unterstützen.

Ablauf

Das Tool selbst soll in Kürze sowohl für Android als auch iOS zur Verfügung stehen, entsprechende Updates seien bereits an die jeweiligen App Stores geschickt worden. Haben die Nutzer einmal die neue Version, dann gibt es beim Teilen eines Bilds eine neue Funktion, die Gesichter erkennt und unkenntlich macht. Da dieser Automatismus aber noch nicht perfekt funktioniere, gebe es zusätzlich die Option Aufnahmen manuell auszubessern. Egal welchen Modus man wählt, die Entwickler betonen, dass die Verarbeitung ausschließlich am eigenen Gerät erfolgt. (apo, 04.06.2020)