Coronabedingt werden laut Zenith die weltweiten Werbeausgaben im Jahr 2020 um 9,1 Prozent zurückgehen.

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Am Dienstag hat Publicis-Tochter Zenith den Advertising Expenditure Forecasts veröffentlicht, demnach werden die weltweiten Werbeausgaben im Jahr 2020 um 9,1 Prozent zurückgehen. Zum Vergleich: Während der Rezession von 2009 gingen die Werbeausgaben um 9,5 Prozent zurück. Der Anteil von digitaler Werbung der weltweiten Ausgaben wird in diesem Jahr laut der Mediaagenturgruppe bei 51 (gegenüber den Vorhersagen von 49,5 Prozent von Dezember 2019) und 2022 bei 55 Prozent liegen.

"Das Coronavirus zwang Marken dazu, digitale Werbung noch schneller als vorgesehen zu nutzen, und machte die digitale Transformation von Unternehmen dringender denn je", sagt Jonathan Barnard, Head of Forecast bei Zenith Worldwide. "Dieses Jahr wird das erste Jahr sein, in dem die digitale Werbung mehr als die Hälfte der gesamten weltweiten Werbeausgaben für sich behaupten wird, ein Meilenstein, den wir erst für das Jahr 2021 erwartet hatten."

Die US-Werbeausgaben werden in diesem Jahr laut Zenith voraussichtlich nur um sieben Prozent zurückgehen. Der asiatisch-pazifische Raum werde um rund acht Prozent schrumpfen, in Westeuropa werden die Spendings laut der Prognose um voraussichtlich um 15 Prozent zurückgehen.

Für das Jahr 2021 prognostiziert Zenith eine Erholung der weltweiten Werbeausgaben um 5,8 Prozent, die durch die neu angesetzten Olympischen Sommerspiele und die Fußball-Europameisterschaft 2021 angetrieben wird. (red, 28.7.2020)