15.000 Kilometer mit dem Fahrrad vom Bodensee nach Peking
Mit seinem Fahrrad, Marke Eigenbau, machte sich Thomas Schenker auf nach China. In seinem Buch "Seitenstraßen der Seidentraße" berichtet er darüber
Ansichtssache
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Mit dem Fahrrad von seiner Haustür am Bodensee loszuradeln und über das Geflecht der alten Seidenstraße bis nach China zu reisen – ein lang gehegter Traum, den Thomas Schenker sich erfüllt hat. Das Transportmittel seiner Wahl: sein Fahrrad, Marke Eigenbau. Acht Monate war er unterwegs, am Ende liegen über 15.000 Kilometer und 15 bereiste Länder hinter ihm.
Dabei läuft unterwegs nicht immer alles nach Plan. Unerwartete Schwierigkeiten zwingen zu Flexibilität: Als er mit seinem alten Mountainbike in der Wüste nicht mehr weiterkommt, steigt er nach einer kurzen Unterbrechung auf sein selbstgebautes Bambus-Fatbike um. Ein Sandsturm im Iran, der Zelt und Kamera zerstört, die Einreiseverweigerung nach Turkmenistan, die einen Umweg von 2.000 Kilometern mit sich bringt, oder das wegen eines zeitlich befristeten China-Visums notwendige Fahrrad-Trampen, all das hält Schenker nicht davon ab, sein Ziel zu verfolgen. Denn es gibt nicht nur die eine Seidenstraße, sondern zahlreiche Routen und Seitenstraßen, die es zu erkunden gilt und die die Reise erst zu einem Abenteuer machen. In seinem Buch "Seitenstraßen der Seidenstraße" berichtet er darüber.
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Die Alpen. Ein imposanter Gebirgszug im Herzen Europas. Sie können schön und bezaubernd sein, aber auch schroff und abweisend. Für Thomas Schenker halten sie vor allem eins bereit – Anstrengung.
Rast am Plansee. Wunderschöne Reflexionen lassen die Anstrengungen des Anstiegs hierher schnell vergessen.
Ein Pick-up-Fahrer nimmt den Autor ein paar Kilometer auf seiner Pritsche mit. Sie laden das Fahrrad auf, und Schenker nimmt Platz zwischen Kanistern mit Benzin.
Das Hochplateau des Song-Kul ist noch eisig kalt so früh im Jahr.
Am Pereval-Teskeytorpo-Pass beim Song-Kul, einem See auf über 3.000 Metern Höhe, bietet sich ein spektakulärer Blick über das darunterliegende Hochtal.
Fahrradreisen mal anders – ein Vorteil des Fahrrads ist, dass es sich mit allen möglichen anderen Fahrzeugen transportieren lässt. Hier auf der Ladefläche eines Sattelschleppers im Iran.
Zwei Soldaten am Wüsteneingang zur Maranjab-Wüste präsentieren Schenkers Fatbike. Hier wird der Asphalt zu Schotter, weshalb ihm die Weiterfahrt verwehrt wird.
Schenker kommt bei all den vielen atemberaubenden antiken Bauwerken in Usbekistan aus dem Staunen nicht heraus.
Auf dem Assy-Plateau wird Schenker beim Zeltaufbau von Hagel überrascht. Auch wenn er leicht nass im dem Schlafsack liegen muss – das Licht an diesem Abend war märchenhaft.
Manchmal hat Thomas Schenker das Gefühl, die Wüste ist ein wunderschönes Gemälde. Dank seines Fatbikes durfte er diese erhabene Schönheit hautnah erleben.
Thomas Schenker
"Seitenstraßen der Seidenstraße. Mit dem Bike vom Bodensee nach Beijing"
224 Seiten mit 200 farbigen Abbildungen, 25,70 Euro
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