Im August sank die Teuerung in Österreich von 1,7 auf 1,7 Prozent.

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Wien/Luxemburg – In der Eurozone sind die Verbraucherpreise im August erstmals seit etwa vier Jahren wieder gesunken. Die Inflationsrate habe im Vergleich zum Vorjahr minus 0,2 Prozent betragen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Im Juli hatte die Inflationsrate noch 0,4 Prozent betragen.

In Österreich ist die Inflation ist im August auf 1,4 Prozent gesunken, nach 1,7 Prozent im Monat zuvor. Die Ursache für den Rückgang ist im Bereich Bekleidung und Schuhe zu suchen, wie Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas erläutert: "Nachdem der Sommerschlussverkauf im Juli wesentlich schwächer als in den Vorjahren ausgefallen war, folgte im August eine dynamischere Schlussverkaufswelle." Dadurch war Mode im August, verglichen mit dem Vorjahr, um 1,3 Prozent günstiger. Auch die Kosten fürs Autofahren sanken, Treibstoffe verbilligten sich um 14 Prozent.

Restaurants und Hotels teurer

Ansonst blieben Wohnen, Wasser und Energie mit einem Anstieg von 2,3 Prozent wegen der hohen Gewichtung im Verbraucherpreisindex die stärksten Preistreiber. Auch in Hotels und Restaurants mussten Gäste deutlich mehr ausgeben als vor einem Jahr, nämlich um 3,2 Prozent. Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden 2,4 Prozent mehr fällig, hauptsächlich wegen Preisanstiegen bei Obst und Fleisch.

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresvergleich um vier Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, ging im Jahresabstand um 0,6 Prozent zurück. (red, 17.9.2020)