Der Weg zur Peilsteinhütte führt durch schattigen Wald.

Foto: Thomas Ruzicka

In der Nähe der Ruine Arnstein gibt es viele Klettermöglichkeiten und einige Höhlen.

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Das Peilsteinhaus auf dem Gipfel wird wegen der Kletterschule und der nahen Peilsteinwände von vielen Kletterern besucht, nicht nur von Wanderern.

Foto: Thomas Ruzicka

Auf dem Rückweg kommt man noch beim Gasthaus am Holzschlag vorbei.

Foto: Thomas Ruzicka

Ab dann geht es nur mehr gemütlich bergab.

Foto: Thomas Ruzicka

Der Peilstein ist ein Hotspot der Kletterei. Ab 1880, wahrscheinlich schon früher, wurden die steilen Felsformationen zu einem beliebten Ziel von mutigen Kletterern, die sich um 1900 den Namen "Peilsteintiger" gaben. Viele klettertechnische Novitäten wurden hier ausprobiert: Um 1940 wurde am Peilstein erstmals frei und barfuß geklettert, und in den 1970er-Jahren die ersten "Kletterpatschen" ausprobiert. Oben beim Peilsteinhaus, also in der Nähe der Peilsteinwände, gibt es eine Alpinschule des Alpenvereins samt Boulderhalle.

Der Berg verdankt seine steilen Flanken dem Ur-Meer. Aber auch für Leute, die nur entspannt wandern wollen, bietet der nahe von Wien gelegene Kletterberg viel. Man kann ihn von mehreren Seiten besteigen – und nicht nur so sportlich wie die Kletterer der Zwischenkriegszeit: Da ging es nämlich am Samstag nach der Arbeit von Rodaun los, zu Fuß.

Höhlen und Kletterfelsen

Wir nehmen den Anstieg von Maria Raisenmarkt, wo vor der Kirche und direkt bei einer Pizzeria eine Straße Richtung Kreith führt. Diese kleine Straße geht es langsam bergauf, die Ortschaft raus, bis bald links ein rot markierter Weg zur Ruine Arnstein bzw. danach zur Peilsteinhütte führt. Dieser schmale Waldweg ist zuerst ein bisserl steil, dann aber geht es nur mehr gemächlich bergauf, immer rot (Nummer 601 bzw. 06). Am Fuße der Ruine, an der man links vorbei muss, gibt es viele Höhlen und Kletterfelsen. Die pittoreske Arnsteinnadel, die 13 Meter hochragt, sieht man vor Bäumen fast gar nicht. Die Arnsteinhöhle ist ein Stück weit begehbar.

Oben bei der Peilsteinhütte kann man sich stärken und gegebenenfalls auch übernachten (unbedingt vorher reservieren). Für Kinder stehen Kletterwand, Rutsche, Schaukeln – von der Terrasse gut sichtbar – bereit.

Zurück geht es ein Stück weit den Weg zurück, den man gekommen ist, bis zu einer Wegteilung, wo wir nicht geradeaus weitergehen, sondern den "Erlebnisweg Peilstein" links in Richtung Holzschlag folgen. Dort gibt es mit dem Gasthaus am Holzschlag nochmals die Möglichkeit zur Einkehr. (Johanna Ruzicka, 8.10.2020)

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