Das Kunsthistorische Museum hat seinen Plan für das kommende Jahr vorgestellt.

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Wien/Innsbruck – "2021 möchten wir mit Ihnen feiern!", lässt das Kunsthistorische Museum (KHM) seine Besucher wissen. Gefeiert wird der 130. Geburtstag des Museums, das von Kaiser Franz Joseph I. am 17. Oktober 1891 eröffnet wurde. Zum Jubiläum schenkt man im kommenden Jahr jedem Besucher und jeder Besucherin an seinem bzw. ihrem Geburtstag freien Eintritt.

Höhepunkt des kommenden Ausstellungsjahres, das – wie seit gestern bekannt ist – erst am 18. Jänner beginnt, dürfte die große Herbstausstellung zu Tizians Frauenbild werden. Von Sylvia Ferino-Pagden, der früheren Direktorin der Gemäldegalerie, kuratiert, konzentriert man sich anhand von rund 60 Gemälden aus internationalen Sammlungen auf die Darstellung der Frau im Oeuvre Tizians und seiner Zeitgenossen Jacopo Tintoretto, Paolo Veronese, Paris Bordone und Lorenzo Lotto.

Die Frühjahrs-Ausstellung 2021 erzählt anhand von rund 80 Objekten aus den Beständen des KHM, des Weltmuseums und des Theatermuseums vom Glauben an die Existenz höherer Mächte in den verschiedensten Kulturen und Epochen. Die Mitte Mai startende Schau "Höhere Mächte" soll Raum "für eigene Assoziationen, Emotionen und überraschende Begegnungen" schaffen. "Ganymed in Power", das siebente Kapitel dieser theatralisch-musikalisch-literarischen Bespielung des KHM, soll nach der Kurzzeit-Spielserie im März 2020 ab Anfang März 2021 wiederkommen.

Peking zu Gast

Von August bis Oktober zeigt das KHM die Ausstellung "600 Years of Imperial Collecting. Treasures from the Habsburg Dynasty" in der Verbotenen Stadt in Peking. Im Gegenzug sind ab Oktober im Weltmuseum Wien ausgewählte Schätze aus der Verbotenen Stadt zu sehen. Rund 120 Objekte sollen einen "Einblick in das Palastleben der chinesischen Herrscher gewähren und seine politische, religiöse und kulturelle Bedeutung markieren". Einer der weiteren Höhepunkte im Weltmuseum dürfte die Herbst-Ausstellung werden, die der 1889 in Slowenien geborene Schriftstellerin und Weltreisende Alma M. Karlin gewidmet ist. "Erst seit wenigen Jahren wird ihr Werk in und außerhalb Sloweniens wiederentdeckt", heißt es in der Ankündigung.

Im Theseustempel wird die schon für heuer geplante Präsentation eines Werks der Wiener Künstlerin Susanna Fritscher nachgeholt. Für das Theatermuseum ist eine Videoinstallation von toxic dreams angekündigt ("After the End and Before the Beginning") sowie eine Ausstellung über die legendäre Theaterleidenschaft der Wiener, die sich auch im Sammeln von Andenken aus dem privaten wie künstlerischen Umfeld ihrer Bühnenlieblinge niederschlägt ("Verehrt... Begehrt..."). Auf Schloss Ambras in Innsbruck wird eine große Sonderausstellung über Mode in vergangenen Zeiten vorbereitet. Dabei konzentriert man sich auf die dargestellte Kleidung in ausgewählte Gemälden von der Renaissance bis zum Barock aus der Habsburger Porträtgalerie. (APA, 20.12.2020)