Bild nicht mehr verfügbar.
2018 auf dem Laufsteg von Chanel: das Model Stella Tennant.
In den Neunzigerjahren betrat die Schottin erstmals den Laufsteg: Stella Tennants androgyne Erscheinung, ihre unprätentiöse Art und die adelige Herkunft begeisterten nicht nur Karl Lagerfeld, sondern die gesamte Modewelt. Startschuss für Tennants Karriere: Steven Meisel fotografierte 1993 die 22-jährige Absolventin der Winchester School of Art für die Dezemberausgabe der britischen "Vogue" – die kurzen dunklen Haare, der Nasenring, Stella Tennant blieb im Gedächtnis.
Sie lief für Modedesigner wie Gianni Versace und Alexander McQueen, der österreichische Designer Helmut Lang engagierte sie besonders gern (und entwarf später ihr Hochzeitskleid), 1996 bekam sie unter Lagerfeld einen Exklusivvertrag beim französischen Modehaus Chanel – und folgte damit Claudia Schiffer.
Tennant, Enkelin von Andrew Robert Buxton Cavendish, dem 11. Duke of Devonshire, wurde dank Kampagnen für Marken wie Calvin Klein, Burberry und Hermès zu einem viel beschäftigten, gut bezahlten Model, das neben Kate Moss, Naomi Campbell, Karen Elson, Claudia Schiffer zu den eigenwilligeren Gesichtern der Supermodel-Ära gehörte.
Bild nicht mehr verfügbar.
Bild nicht mehr verfügbar.
Am 22. Dezember 2020, fünf Tage nach ihrem 50. Geburtstag, ist Stella Tennant überraschend verstorben, das teilte die Familie am 23. Dezember der Agentur PA mit. Ausgerechnet Tennant, die in der exzentrischen, zum Exzess neigenden Branche als zurückhaltende Ausnahmeerscheinung galt. Seit 2001 lebte sie mit ihrem Mann, dem französischen, mittlerweile als Osteopath arbeitenden Fotografen David Lasnet, und den vier gemeinsamen Kindern in Schottland. Im vergangenen August hatte sich das Paar getrennt. (red, 23.12.2020)