Rund um den Bauernhof Hochschlag gibt es einige Wandermöglichkeiten.

Foto: Thomas Ruzicka

Wenn sich der Nebel im Tal hält, lugen oben ein paar Bergspitzen hervor.

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Die Kapelle liegt direkt an dem rot markierten Weg.

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Die entzückende Runzelberghütte liegt direkt am Weg.

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Beim Kapleralm-Haus ist man etwa die Hälfte gegangen.

Foto: Thomas Ruzicka

Im Winter ist es oft besser, eine Wanderung weiter oben zu beginnen. Man entflieht dann dem Nebel im Tal und hat auch im Osten Österreichs Chancen auf Schnee. Weil das viele sonnenhungrige Städter wissen, sind die höheren Startplätze zum Wandern am Wochenende überrannt. Diese kleine, angenehme Runde im Mostviertel ist jedoch wenig bekannt, fast ein Geheimtipp.

Man startet beim Biobauernhof Hochschlag auf 850 Meter Höhe oberhalb von Reinsberg. Dies ist ein Dorf im Mostviertel, das durch Kulturveranstaltungen in der Burgarena bekannt ist. Der Bauernhof, der auch ein kleines Gasthaus beherbergt, ist von Reinsberg aus über eine fünfeinhalb Kilometer lange, serpentinenreiche und schmale Bergstraße zu erreichen, die dankenswerterweise von Schnee geräumt ist. Trotzdem ist diese Straße im Winter nicht einfach zu befahren.

Feinstes Rodelgebiet

Nachdem man die Wanderung, den "Rundwanderweg Hochschlag–Kappleralm", beim Bauernhof begonnen hat, geht es Richtung Süden zu dem beeindruckenden Skulpturen-Ensemble "Sclavinia" von dem im Mostviertel lebenden Künstler Miguel Horn. Die Metallfiguren stehen für die versklavten, unterdrückten und an den gesellschaftlichen Rand gedrängten Menschen in unserer Gesellschaft und sollen an die Zeit erinnern, als in dieser Gegend die eindringenden Bayern die ansässigen Slawen ermordeten und verdrängten. Die 1998 errichtete "Sclavinia" steht auf einem Hügel, ein bisschen abseits von unserem Weg.

Rundherum ist feinstes Rodelgebiet, das von ein paar Kindern auch so genutzt wird. Bald kommt man zur Spitze des Runzelbergs, des mit 953 Metern höchsten Punktes der Wanderung. Beim Gipfelkreuz geht es scharf rechts runter, die rote Markierung entlang. Man wandert vorbei an einer Kapelle, über große Weiden der Kappler Alm, hinunter zum gleichnamigen Schutzhaus, das sich nur mit einem "p" schreibt.

Von dort geht die Runde zurück, die gelben Schilder des Rundwanderweges beziehungsweise die rote Markierung entlang. Man passiert die Runzelalm-Hütte und geht einen bequemen Forstweg fast eben zurück zur Wanderrast Hochschlag. (Johanna Ruzicka, 14.1.2021)

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