Seit dem Tod des Designer Azzedine Alaïa im November 2017 war das Design des französischen Modehauses in den Händen eines Teams gelegen. Mehr als drei Jahre später wurde nun der gebürtige Belgier Pieter Mulier zum ersten Kreativchef der 1979 gegründeten Marke berufen. Seine erste Kollektion, die Entwürfe für das Frühjahr 2022, werden im Herbst präsentiert.

Mulier war bislang vor allem als rechte Hand des belgischen Stardesigners Raf Simons bekannt. Wie Simons hat er Architektur studiert und arbeitete lange mit ihm zusammen: erst für Raf Simons eigenes Label, dann für Jil Sander, Dior und zuletzt für Calvin Klein.

Pieter Mulier
Foto: Pierre Debusschere

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Raf Simons (links) und Pieter Mulier 2017 nach einer Calvin Klein-Show
Foto: REUTERS/Andrew Kelly

Im Dokumentarfilm "Dior and I" wurde Pieter Mulier einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Er trat als Mittelsmann zwischen Designchef Raf Simons und dem Atelier des Modehauses Dior in Erscheinung.

Madman Films

Das Unternehmen Azzedine Alaïa hat eine bewegte Geschichte. Im Jahr 2000 verkaufte der Modedesigner sein Unternehmen an den Prada-Konzern, um es sich 2007 wieder zurückzukaufen – im selben Jahr wurde die Marke vom Luxuskonzern Richemont übernommen. (red, 5.2.2021)