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Auch in Österreich und Frankreich ist "Click and Collect" mittlerweile fast überall verfügbar.

Foto: Reuters, CHARLES PLATIAU

Verbraucher und Einzelhändler in Deutschland sehen das Einkaufen mit Online-Termin – das sogenannte Click & Meet – Umfragen zufolge eher skeptisch. 58 Prozent der befragten Konsumenten können sich aktuell demnach nicht vorstellen, in Einzelhandelsgeschäften mit vorher ausgemachtem Termin einzukaufen, wie das Umfrageinstitut Yougov am Dienstag mitteilte. Auch der Handel ist nicht begeistert. Seit Montag ist in zahlreichen deutschen Regionen "Click & Meet"-Einkaufen möglich.

Für rund 36 Prozent der befragten Verbraucher kommt diese Möglichkeit zum Einkaufen infrage. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter mehr als 1.100 Unternehmen beurteilen 37 Prozent "Click & Meet" als negativ oder sehr negativ. Knapp ein Viertel der Befragten sehe bei hohem Aufwand und großen Kosten nur geringe Umsatzeffekte. 13 Prozent schätzten Click & Meet mit Blick auf Personal- und Gebäudekosten sogar als reines Verlustgeschäft ein.

Click & Meet

Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, dass Einzelhandelsgeschäfte ab einem festgelegten Inzidenzwert per Click & Meet öffnen dürfen. Pro 40 Quadratmeter ist demnach ein Kunde zugelassen. In vielen Bundesländern ist das bereits seit Montag möglich.

Der Handelsverband kritisierte das Vorgehen am Dienstag. Click & Meet sei für viele Unternehmen nicht wirtschaftlich. Der Verband fordert stattdessen eine Verdoppelung der Überbrückungshilfen des Bundes und sprach sich für eine deutschlandweit einheitliche Lösung zur Kontaktnachverfolgung etwa per App aus. "Eine sichere Nachverfolgung von Kontakten per Smartphone mache das Einkaufen in der Pandemie noch sicherer", hieß es. (APA, 9.3.2021)