Lisa Weddig folgt Petra Stolba bei der Österreich Werbung nach.

Foto: BMLRT, Michael Gruber

Wien – Lisa Weddig (37) wird Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Sie übernimmt den Posten mit 1. Juni, teilte Tourismusministern Elisabeth Köstinger am Dienstag mit. Weddig war Ende September 2019* als Chefin des Reiseveranstalters TUI Österreich ausgeschieden. Weddig war seit 2015 Geschäftsführerin bei TUI Österreich gewesen. Der Posten wird alle fünf Jahre neu ausgeschrieben, die bisherige Chefin Petra Stolba hatte sich nach 15 Jahren im Job nicht wieder beworben.

32 Personen aus dem In- und Ausland haben sich für diese Funktion beworben, dabei habe Weddig die Kommission mit ihrer Erfahrung und ihren Kompetenzen überzeugt.

Digitale Kanäle

Weddig sieht Österreich als eines der wichtigsten Urlaubsländer in der Welt. Die Österreich Werbung sei eine der besten Marketing-Einrichtungen in diesem Bereich und sei weltweit anerkannt. "Mein Ziel ist es, diese Rolle auszubauen und zu erweitern. Mein Ziel ist es, dass wir den schnellsten Restart des Tourismusses in Europa hinlegen". Sie wolle die Sehnsüchte nach Urlaub in Österreich "noch mehr wecken" und die Präsenz Österreichs im internatonalen Wettbewerb auf allen Kanälen ausbauen. Eines der wichtigsten Instrumente sei die Nutzung von Daten aus digitalen Kanälen. Dazu seien auch neue "Vorgehensweisen" und Kooperationen nötig.

Die in Hannover geborene Weddig ging auch darauf ein, dass sie als Deutsche nun der Österreich Werbung vorstehe. Sie freue sich, dass die Entscheidung nicht nach der Nationalität, sondern nach der Person getroffen worden sei. "Und ich kann Ihnen sagen, dass ich seit fünf Jahren in Österreich lebe, Österreich meine Wahlheimat ist, ich mich hier unglaublich wohlfühle, die Menschen liebe und ganz konkret auch einen Österreicher und ich bin sehr, sehr stolz, meine Expertise in diese neue Aufgabe einbringen zu können".

Konzentration auf Märkte in der Nähe

Zunächst will Weddig sich auf Märkte in der Nähe konzentrieren, dann "Schritt für Schritt" wie es in der Pandemie möglich sei sich in die Ferne begeben. Alle Urlaubsländer kämpfen mit den Folgen der Pandemie. Österreich habe im Vorjahr gezeigt, wie sicherer Tourismus funktioniert. "Wir werden auch in Zukunft Gäste davon überzeugen, dass sie in Österreich sicher Urlaub machen können", sie sei sicher, dass das gemeinsam gelingen werde.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) wies im gemeinsamen Pressegespräch darauf hin, dass es im Vorjahr schon eine Sonderdotierung von 40 Mio. Euro für die Österreich Werbung gegeben habe. Inwieweit jetzt eine weitere Sonderdotierung nötig sei, "werden wir mit der neuen Geschäftsführung verhandeln", so Köstinger. "Aber für uns ist natürlich klar, dass die Österreich Werbung das Kommunikationshaus für den österreichischen Tourismus ist." Sie schließe sich Weddig an mit der Einschätzung, dass Österreich das erste Tourismusland sein wolle, das wieder durchstartet, "dementsprechend wird es eine Budgetierung geben", so die Ministerin.(APA, 13.4.2021)