Von 2016 bis 2019 wurde das HoHo Wien in der Seestadt errichtet, dabei wurde zu 75 Prozent Holz verwendet.

Foto: Der Fritz

Wenn im Juli das Hotel der deutschen Kette Dormero eröffnet, wird der größere Teil der Gewerbeflächen im Holz-Hochhaus HoHo in der Wiener Seestadt Aspern verwertet sein. Für die Entwickler offenbar ein guter Zeitpunkt, um auszusteigen: Die oberösterreichische Investmentgruppe AVV wird den aus mehreren Bauteilen bestehenden HoHo-Komplex direkt an der U2-Endstation Seestadt, der im Herbst 2019 fertiggestellt wurde, nun zur Gänze übernehmen, das gab die Entwicklungsgesellschaft per Aussendung bekannt.

Kaufpreis wird nicht genannt

Konkret wird die AVV Real Estate GmbH, die schon vor drei Jahren mit 50 Prozent eingestiegen war, nun sämtliche Anteile an der Entwicklung Baufeld Delta GmbH und damit auch am darauf befindlichen Holz-Hybrid-Hochhaus übernehmen. Es handelt sich also um einen sogenannten Share Deal. Über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. 100-Prozent-Eigner der AVV Real Estate GmbH ist die Atlan Privatstiftung des 2018 verstorbenen oberösterreichischen Industriellen Erwin Bernecker.

AVV übernimmt also den 45-prozentigen Anteil der Effektiv Liegenschaftsbesitz GmbH, die zur K5 Privatstiftung der Familie Kerbler gehört, und den fünfprozentigen Anteil von HoHo-Bauherrin Caroline Palfy. Sie war bis Ende vergangenen Jahres Geschäftsführerin der HoHo-Entwicklungsgesellschaft Cetus und ist nun Geschäftsführerin des Bauunternehmens Handler Bau mit Sitz im burgenländischen Bad Schönau; Handler hat den HoHo-Komplex gebaut.

Management übernimmt Vienna Estate

Das Management des von Rüdiger Lainer geplanten HoHo wird von der Vienna Estate Immobilien AG übernommen, deren größte Aktionäre die AVV Real Estate und die Kerbler Holding sind und die schon jetzt im Turm des HoHo ihren Sitz hat. Vienna Estate betreut auch das übrige Portfolio der AVV.

Die Geschäftsflächen im Erdgeschoß der HoHo-Bauteile sind alle vergeben, mit dem Hotel wird dort im Juli dann auch ein Restaurant eröffnen. Von den Bürogeschoßen sind fünf bezogen, und im vergangenen Jahr eröffnete auch ein Fitnesscenter in den Räumen des HoHo. (red, 11.5.2021)