Am Mittwoch und Donnerstag wurde österreichweit jeweils die Marke von 100.000 Impfungen pro Tag übertroffen. Der Start der Impfung von Schwangeren in der Wiener Impfstraße beim Austria Center führte vorübergehend zu längeren Wartezeiten.

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In Wien werden – "als einer der ersten Städte in der EU", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) – auch Schwangere ab der 13. Schwangerschaftswoche gegen das Coronavirus geimpft. Anfang Mai hatte das Nationale Impfgremium diese Gruppe in die Prioritätsliste aufgenommen, danach wurden erste Termine vergeben. Seit Donnerstag werden in Wien die ersten Schwangeren auch geimpft.

Der Start bei dieser Impfgruppe führte sowohl am Donnerstag als auch am Freitag zu längeren Wartezeiten bei der Impfstraße im Austria Center. Im Büro des Gesundheitsstadtrats wurden die teils mehr als einstündigen Wartezeiten auch damit erklärt, dass es vor allem bei der Gruppe der schwangeren Personen mehr Gesprächsbedarf vor der individuellen Impfung gab. "Für etwaige weitere Fragen sind auch zwölf Gynäkologinnen direkt vor Ort anwesend", sagte ein Sprecher Hackers auf STANDARD-Anfrage. Für die Gespräche habe man schon im Vorfeld längere Beratungszeiten eingeplant. "Diese haben aber noch länger als geplant gedauert." Dazu kommen die betrieblichen Impfungen, die bereits durchgeführt werden, sowie kurzfristige IT-Probleme.

Schlangen auch am Freitag

Am Donnerstag ergaben sich vor allem am Vormittag und um die Mittagszeit längere Wartezeiten für Impfwillige, am frühen Nachmittag habe sich die Warteschlange aufgelöst. Am Freitag sei "ein zusätzlicher Container für Beratungsgespräche sowie die Registrierung von Schwangeren" geschaffen worden. Aber auch Freitagvormittag bildeten sich zunächst längere Warteschlangen.

Insgesamt haben sich mit Stand Freitag rund 2.800 Schwangere auf der Impfplattform der Stadt vorgemerkt. Für einen Impftermin eingetragen haben sich knapp 1.800. "Knapp mehr als 1.000 Erststiche sind bereits am Donnerstag durchgeführt worden", sagte ein Sprecher Hackers. Die restlichen mehr als 700 Erststiche für Schwangere sollen am Freitag durchgeführt werden.

Österreichweit schreitet die Impfkampagne voran: Am Mittwoch und Donnerstag wurde jeweils die Marke von 100.000 Impfungen pro Tag knapp übertroffen. Für Freitag wird das auch dank der betrieblichen Impfungen erneut erwartet, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.

Warteschlangen auch bei Teststraße

Lange Wartezeiten gab es am Freitag auch bei der Teststraße im Austria Center, hauptsächlich im Bereich des Drive-in. Hier sei doch eine beträchtliche Anzahl an Autofahrern ohne Termin zum Drive-in gekommen, hieß es. "Das macht die Sache dann schnell einmal kompliziert." Das Pfingstwochenende samt Kurztrips sowie die Eintrittstestregelung für viele Bereiche führten zu einem regelrechten Andrang. Asfinag und Polizei seien informiert worden und vor Ort im Einsatz. (David Krutzler, 21.5.2021)