Der Jakobsweg ist meistens gut beschildert.

Foto: Thomas Ruzicka

Man sieht über die Donau auf die slowakische Seite. Hier die Burg Devín (Theben).

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Auch einen großen Steinbruch gibt es in der Slowakei zu sehen.

Foto: Thomas Ruzicka

Man wandert viel an Donau oder an Donaualtarmen entlang.

Foto: Thomas Ruzicka

Kurz vor Hainburg muss man durch enge Fußgängertunnel.

Foto: Thomas Ruzicka

Der östlichste Teil des österreichischen Abschnitts des Jakobwegs ist leicht zu erwandern. Der Weg beginnt in Wolfsthal, an der Grenze zur Slowakei. Er führt im Wesentlichen die Donau entlang und ist mit Öffis (Schnellbahn S7) gut zu erreichen.

Langstreckenpilgern wird empfohlen, 20, 25 oder mehr Tageskilometer zu machen. Anders ist der österreichische Jakobsweg, dessen Hauptstrang von Wolfsthal bis nach Feldkirch in Vorarlberg führt, nicht zu bewältigen. Viele Pilger, die oft weit aus dem Osten Europas kommen, tun dies auch. Für sie ist Österreich nur eine Etappe auf dem Weg nach Santiago de Compostela in Spanien.

Bei der hier vorgestellten Einstiegsvariante geht es eher darum, in kurzen, drei-, maximal vierstündigen Wanderungen den Jakobsweg östlich von Wien zu entdecken. Der allererste Abschnitt von Wolfsthal bis Hainburg ist besonders schön und interessant. Ist man aus Wolfsthal einmal raus und unten in der Au, ist die Slowakei am anderen Donauufer zum Greifen nah. Man sieht hinüber zu einem Steinbruch, wo riesige Schaufelbagger und Lkws herumfuhrwerken.

Malerische Felsdurchgänge

Dort, wo die March in die Donau fließt, steht die mächtige Burg Devín. Unterhalb befindet sich ein weißer Leuchtturm. In der Zeit des Kalten Krieges war dies ein trauriger Ort: Viele Menschen versuchten vom tschechoslowakischen Ufer der March ins nahe Marchfeld zu kommen und wurden auf der Flucht erschossen. Denkmäler auf der heute slowakischen Seite erinnern an die Opfer.

Auf dem Jakobsweg kommt man immer weiter durch die Au, gekennzeichnet durch ein Sonnen- oder Muschelsymbol in den Farben Blau und Gelb. Später verlassen wir den Weg, der die Donau bzw. Donaualtarme entlangführt, es geht hinauf zur Ruine Röthelstein. Von dort wieder runter durch malerische Felsdurchgänge bis nach Hainburg.

Zu den weiteren Teilstrecken bis vor die Tore Wiens ist zu sagen, dass nicht alle Wege romantisch-schön durch die Donauauen angelegt wurden. Manchmal verläuft der Weg auf Asphalt, teilweise auf Radwegen. Auch entlang von lauten Autostraßen muss man. Vorsicht ist geboten, wenn die Donau Hochwasser führt, dann sind manche Wege nicht begehbar. (Johanna Ruzicka, 24.6.2021)

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