Der Iran setzt auf Drohnen

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Der Iran besitzt laut einem Befehlshaber der Revolutionsgarden mittlerweile Langstreckendrohnen. "Wir haben unbemannte Drohnen mit einer Reichweite von 7.000 Kilometern", sagte der Kommandant Hossein Salami laut staatlicher Nachrichtenagentur IRNA am Sonntag. Europäer und Amerikaner haben neben dem Verzicht auf die Entwicklung der Atombombe vom Iran auch Gespräche über die Entwicklung von Langstreckenraketen und die regionale Rolle des Landes gefordert. Teheran lehnt das ab.

Laut Experten teilweise übertrieben

Der Iran wird von westlichen Ländern wegen seiner Unterstützung etwa der Hisbollah im Libanon oder Bürgerkriegsgruppen im Jemen als destabilisierender Akteur in der Region gesehen. Westliche Militärexperten halten iranische Angaben über militärische Fähigkeiten teilweise für übertrieben. Drohnen sind aber ein Schlüssel für den Iran etwa in der Überwachung der Grenzen des Landes. Der Iran und seine Verbündeten in Jemen, Syrien und Irak haben in den vergangenen Jahren verstärkt Drohnen eingesetzt.

Derzeit verhandeln die USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, China und Russland mit dem Iran über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens von 2015, das von dem früheren US-Präsidenten Donald Trump 2018 einseitig aufgekündigt wurde. Die Gespräche laufen jedoch schleppend und gestalten sich schwierig. (APA/Reuters, 27.6.2021)