Das völkerkundliche Wiener Weltmuseum hat mit Jonathan Fine seit 1. Juli einen neuen Direktor. Der gebürtige New Yorker hat in Princeton, Cambridge und Yale studiert, und dann als Menschenrechtsanwalt gearbeitet, bevor er sich der historischen Museumsarbeit zuwandte. Seit 2014 war er Sammlungsleiter im ethnologischen Museum Berlin – eines der größten seiner Art – und schwerpunktmäßig mit afrikanischen Kulturgütern betraut. In den letzten Jahren war er auch stark mit der schwelenden Debatte um koloniales Raubgut in den westlichen Sammlungen konfrontiert. Die vieldiskutierten Benin-Bronzen, die großteils zurück nach Nigeria gehen sollen, werden Jonathan Fine auch im Wiener Museum beschäftigen. (Stefan Weiss, Maria von Usslar, Andreas Müller, 29.7.2021)