Zentral sind die zukunftsorientierte Erforschung und Neuausrichtung des Museumsbegriffs.

Foto: Angewandte Wien

Julienne Lorz wird das neue Programm ab Herbst leiten.

Foto: Gropius Bau / Victoria Tomaschko

Wien – Durch aktuelle Themen wie Digitalisierung, Restitution, Partizipation oder Diversität wird das konventionelle Konzept von Museen zunehmend hinterfragt. Inwiefern hat das im 19. Jahrhundert etablierte Modell jener Bildungs- und Forschungseinrichtungen, die für die Sammlung und Bewahrung zuständig sind, noch Bestand? Auf der Suche nach Entwicklungspotenzialen und alternativen zukunftsfähigen Konzepten wurde nun ein neues Masterprogramm an der Universität für angewandte Kunst in Wien eingerichtet.

Vier Semester lang können Expanded Museum Studies jetzt ab Herbst 2021 studiert werden, die Bewerbung läuft noch bis 30. Juli! Zentral sind die zukunftsorientierte Erforschung und Neuausrichtung des Museumsbegriffs. Um einen inter- und transdisziplinären Austausch zu ermöglichen, wird auch mit externen Gästen und musealen Institutionen kooperiert.

Zukunft des Museums

Leiten wird das neue Programm die Museumsexpertin und derzeitige Hauptkuratorin am renommierten Gropius-Bau in Berlin, Julienne Lorz. Sie nähert sich der "Zukunft des Museums" mit akademisch-wissenschaftlichen sowie praktischen Ansätzen an.

"Heute müssen wir uns fragen: Wie sieht ein Museum aus, das sich mit der Bandbreite an wichtigen Themen wie Entkolonialisierung, Diversität, Barrierefreiheit, Inklusion, Digitalität und Nachhaltigkeit auseinandersetzt und diese dann auch in seinen Strukturen spiegelt?", fragt Lorz. (Katharina Rustler, 27.7.2021)