Bundeskanzler Sebastian Kurz im im Ibiza-U-Ausschuss.

Foto: Christian Fischer

Eine Zukunftsvision. Wir schreiben das Jahr 2040. Das 2021 von Kanzler Kurz gegebene Versprechen, Österreich vor den Folgen der Erderhitzung zu retten, hat sich erfüllt. Neuartige Asbestanzüge machen Spaziergänge in der freien Natur auch bei heftigsten Waldbränden möglich. Alle im Land verkauften SUVs wurden auf Amphibienbetrieb umgerüstet und können daher problemlos durch die Landschaft schwimmen, selbst wenn die Donau fünf Meter über die Ufer getreten ist. Steinzeit schaut anders aus.

Für Türkis also alles in Butter? Leider nicht. Kanzler Kurz steht im 55. Lebensjahr, und seine seit langem sichtbaren Überwuzelungsmerkmale lassen sich weder mit Hyaluronsäuregaben noch mit einer langsamen Abkehr vom slimfitten Kleidungsstil verbergen. Obwohl ORF, Boulevardpresse, die 250 Medienfachkräfte im Kanzleramt sowie Kurzens Tiktok-Kanal unisono rund um die Uhr das Gegenteil trommeln, ist zu merken: Auch Kurz wird alt.

Geilomobil gegen Rollator

Schon behaupten böse Zungen, bald werde der Kanzler sein Geilomobil gegen einen Rollator eintauschen. Für das ideologische Zischfrisch-Image der ÖVP ist das ein Problem. Was wird sie tun? Darauf hinarbeiten, dass Kurzens Sohn die türkise Dynastie übernimmt? Oder Kurz senior neu zum ewigen Lausbuben à la Peter Kraus zurechtframen? So weit reicht unsere Zukunftsvision nicht. Halten wir uns stattdessen eben an die französische Spruchweisheit Qui vivra, verra: Wer noch lebt, wird es ja sehen. (Christoph Winder, 9.8.2021)