Am Mittwoch und Donnerstag präsentiert man ein Projekt, das auf spezielle, dem Plagevirus geschuldete Art und Weise entstanden ist.

Foto: APA/HERBERT P. OCZERET

Während das Jazzfest Wien – zum großen Bedauern unendlich vieler Fans – tatsächlich nun schon zum zweiten Mal gar nicht stattfand, hat der Club Porgy & Bess ohne Sommerpause (und auch im Lockdown per Stream) weiter Konzerte präsentiert. Nun wird die Intensität erhöht; es gibt wieder täglich Programm (auch für Besucher).

Am Mittwoch und Donnerstag präsentiert man ein Projekt, das auf spezielle, dem Plagevirus geschuldete Art und Weise entstanden ist. "onQ" ist schließlich ein Kind der Isolation: Über 30 Musiker und Musikerinnen aus der Wiener Jazzszene und jener für Neue Musik werkten während der ersten Pandemiephase kollektiv und digital an Stücken.

Die Anregung war von Tobias Vedovelli und Michael Tiefenbacher gekommen. Es ging darum, trotz widriger Bedingungen künstlerisch aktiv zu bleiben. Die Ergebnisse der "Distanzarbeit" wurden schließlich im Festival onQ (September 2000) präsentiert, bei dem Ensembles entstanden, die nun im Porgy ein neues Programm präsentieren.

Auch Sprache

In sechs Sets werden an zwei Abenden Stücke (zwischen Jazzorientierung und Neuer Musik) erschallen. Man hört Kompositionen von u. a. Leonhard Skorupa, Ralph Mothwurf, Viola Falb, Anna Tsombanis, Daniel Riegler, Michael Tiefenbacher und Tobias Vedovelli. Auch geht man über das rein Musikalische hinaus: "Die Interdisziplinarität von Musik einerseits und Literatur und Sprachkunst andererseits wird beim heurigen Festivalformat einen wesentlichen Platz einnehmen", heißt es da ankündigend.

Zum Beispiel ist in diesem Sinne etwa der improvisierende Sprachperformer Christian Reiner mit von der Partie. Weiter läuft auch das Projekt "Live-Stream". Es startet jeweils etwa eine halbe Stunde vor Konzertbeginn. Und es bleibt alles im Real-Time-Modus, was bedeutet, dass nach Konzertende nichts mehr zum Hören abrufbar ist. (toš, 1.9.2021)