Der Vor-Urlaubszustand ist wiederhergestellt, das Auto in der Garage, die Koffer verstaut, die Wäsche gewaschen – und die Post aus dem Urlaubsfach in der ums Eck liegenden Poststelle mit der netten Dame abgeholt. Alles paletti, danke. Dem Brief der Post mit der Aufforderung, die Daten des Urlaubspostfachs zu überprüfen, der drei Tage danach eintrifft, will man aber doch noch auf den Grund gehen.

Der junge Mann am Telefon ist ebenfalls sehr freundlich – der grantige "Postbeamte" ist eine Figur aus der Vergangenheit – und ebenfalls verwirrt. Im Hintergrund gibt es längere Konsultationen, bis das Urteil da ist: Der Brief ist ganz einfach Unsinn! Und man kann leider nicht einmal die langsame Zustellung der Post dafür verantwortlich machen, denn er ist ganz aktuell datiert.

Das DL im Briefkopf heißt übrigens Dienstleister, aber das weiß dessen netter Vertreter nicht (ergibt wieder eine längere Konsultation im Hintergrund). Ausgesprochen freundlich ist auch die junge Post-Dame, mit der ich verbunden werde, weil ich eine Geldanweisung verpasst habe und auf der Verständigung die Angabe fehlt, wo dieses abzuholen sei. Wir checken gemeinsam telefonisch alle Nummern auf dem Zettel ab, oje, eine wichtige fehlt. Mein aussichtslos scheinender Fall wird weitergeleitet. Die nächste Auskunft ist schlicht und erfreulich: Das Geld kann bei jeder Poststelle behoben werden. Kann natürlich nicht jede DL-Kollegin wissen. (Gudrun Harrer, 29.9.2021)