Gesucht werden Projektdesigns, die allen Verkehrsteilnehmenden ein sicheres, komfortables und faires Vorankommen ermöglichen.

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Der städtische Raum ist ein begrenztes und nicht vermehrbares Gut. Die Diskussionen, wie der öffentliche Raum gerechter aufgeteilt werden kann, damit Fußgänger, Radfahrende und motorisierter Verkehr gut und sicher vorankommen können, werden meist hitzig geführt. Um den steigenden Mobilitätsbedürfnissen einer wachsenden Stadt wie Wien gerecht zu werden, braucht es innovative Lösungen. Dabei sind im Bereich der Verkehrsplanung und -organisation eine Vielzahl an Interessen sowie nachhaltige und verkehrspolitische Ziele zu berücksichtigen. Mit einem Designwettbewerb möchte der Mobilitätsclub ÖAMTC angehende Akademikerinnen und Akademiker einladen, Lösungen für einen von drei Verkehrsknotenpunkten in Wien zu entwickeln.

Der Designwettbewerb richtet sich an alle Studierenden entsprechender Fachrichtungen (TU, Boku, Universität für angewandte Kunst und vergleichbare Hochschulen) und ist mit insgesamt 11.000 Euro dotiert.

Um den steigenden Mobilitätsbedürfnissen einer wachsenden Stadt auch in einer vom Klimawandel geprägten Zukunft gerecht zu werden, braucht es Innovationsreichtum und frische Ideen, wie ÖAMTC-Landesvereinsdirektor Ernst Kloboucnik ausführt: "Mit unserem Wettbewerb möchten wir den Diskurs fördern und Studierende dazu animieren, die Stadt der Zukunft mit ihren Ideen mitzugestalten. Mit Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit braucht eine moderne Millionenstadt einen ausgewogenen Mix aller Mobilitätsformen, damit sie nachhaltig wachsen und lebendig bleiben kann."

Einreichung bis Februar

Die in Teams von zwei bis fünf Personen ausgearbeiteten Projektentwürfe können bis zum 18. Februar eingereicht werden, das beste Projekt wird Ende April nächsten Jahres ausgezeichnet. Die Jury setzt sich aus den beiden Verkehrswissenschaftern Georg Hauger (Technische Uni Wien) und Wolfgang Berger (Universität für Bodenkultur), der Raumplanerin und Mitarbeiterin der Abteilung Kommunalpolitik in der Arbeiterkammer Wien, Judith Wittrich, sowie dem Verkehrsexperten Matthias Nagler (ÖAMTC) zusammen. Über die Jurywertung hinaus wird ein Publikumspreis vergeben – das Public Voting findet im März 2022 statt. Parallel wird an der TU Wien eine begleitende Lehrveranstaltung angeboten, die den Studierenden einen zusätzlichen Ausbildungsmehrwert von drei ECTS-Punkten bietet.

Gesucht werden herausragende Projektdesigns, die allen Verkehrsteilnehmenden ein sicheres, komfortables und faires Vorankommen ermöglichen. Die Studierenden können zwischen den zentralen Knotenpunkten Julius-Raab-Platz (erster Bezirk), Liechtenwerder Platz (neunter Bezirk) und Europaplatz (sechster, siebter und 15. Bezirk) wählen.

Die Aufgabe ist, am entsprechenden Standort für eine Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmenden zu sorgen, insbesondere für Fußgänger und Radfahrende, ohne den motorisierten Individualverkehr oder Anrainer aus dem Blick zu lassen. Mit besonderem Fokus auf architektonische Gestaltung und Design sollen die Entwürfe, sofern konzeptionell passend, einen städtebaulichen Mehrwert durch entsprechende Gestaltung des öffentlichen Raums erreichen, heißt es dazu in einer Aussendung. (red, 26.10.2021)