Es ist noch unklar, wie weitreichend die Folgen des Angriffs sind.

Foto: MediaMarktSaturn Österreich / Jan Hetfleisch

Die Elektronikfachhändler Mediamarkt und Saturn sind in der Nacht auf Montag Opfer eines Hackerangriffs geworden. "Die Mediamarkt Saturn Retail Group und ihre Landesorganisationen sind Ziel einer Cyberattacke geworden", bestätigte eine Sprecherin gegenüber dem STANDARD. Sowohl der Einkauf im Onlineshop als auch im Markt funktioniert weiterhin – derzeit aber mit einigen Einschränkungen.

Offenbar seien mehr als 3.000 Server mit einem Kryptovirus infiziert worden, heißt es in mutmaßlich internen Dokumenten, die auf Twitter kursieren. Mitarbeiter wurden demnach angewiesen, die Kassen vom Netz zu nehmen.

Einkauf weiterhin möglich

Auf mediamarkt.at findet man den Hinweis, dass es "aufgrund einer Cyber-Attacke" aktuell zu technischen Einschränkungen komme.

Foto: Screenshot / Media Markt

In Filialen bedeutet das konkret, dass eine Bezahlung mit Gutscheinkarten nicht funktioniert, es zu Wartezeiten bei Kartenzahlungen kommt und die Rückgabe bzw. der Umtausch von Produkten nicht möglich ist. Bis auf die Lieferoption "Abholung im Markt" soll der Einkauf im Onlineshop unterdessen wie gewöhnlich funktionieren. Für Kunden bestehe derzeit kein Handlungsbedarf.

Unklares Ausmaß

Wie weitreichend die Folgen des Hackerangriffs sind, ist noch unklar. Ebenso, ob Kundendaten abgegriffen wurden. Man habe umgehend die zuständigen Behörden informiert und arbeite mit Hochdruck daran, "die betroffenen Systeme zu identifizieren und entstandene Schäden schnellstmöglich zu beheben.", teilte das Unternehmen mit.

Auch an der Behebung diverser Einschränkungen arbeite man mit Hochdruck, um möglichst bald wieder sämtliche Services uneingeschränkt zur Verfügung stellen zu können. (red, 9.11.2021)