Literatur

Das Literaturhaus Mattersburg begrüßt am Dienstag (7.12.) die Autorin Barbi Marković zum Gespräch. Diese hat im Sommer mit "Die verschissene Zeit" (Residenz) einen rasanten Roman über das Heranwachsen im zerfallenden Ex-Jugoslawien vorgelegt: voller Kolorit, Kraftausdrücken, und eine Zeitmaschine gibt es auch. Der Termin findet im Rahmen von "Literaturhaus im Wohnzimmer. Begegnungen mit Autor*innen online" auf Zoom statt, Anmeldung unter office@literaturhausmattersburg.at. (wurm)

Oper

Wiener Staatsoper: Das Haus greift auf sein Archiv und die digitale Infrastruktur zurück und bietet u.a. zwei Mozart-Werke: Am 8. Dezember gibt es "Die Entführung aus dem Serail" (aus 2020, u.a. mit Daniel Behle und Regula Mühlemann sowie Antonello Manacorda als Dirigent). Am 11. Dezember zeigt man "Le nozze di Figaro" (aufgezeichnet 2021) unter Philippe Jordan u. a. mit Philippe Sly, dem Leporello der aktuellen Giovanni-Inszenierung. Kostenlos auf play.wiener-staatsoper.at abrufbar. Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr, die Streams 24 Stunden lang einsehbar. (tos)

Literatur

Jeden Tag punkt Mittag geht ein Türchen auf und dahinter steckt? Eine kurze Lesung – beim "Poetischen Adventkalender" des Salzburger Literaturhauses auf Youtube. Nicolas Mahler, Mieze Medusa, Kurt Palm oder Michael Stavarič versüßen mit eigenen und fremden Gedichten das Warten auf Weihnachten und darauf, dass Livelesungen wieder möglich sind. (wurm)

Film

Der Kino VOD Club (www.vodclub.online) bringt österreichische Filme ins Wohnzimmer. Das Surplus daran ist, dass man zugleich die im Lockdown weiterhin geschlossenen Kinos unterstützen kann. Derzeit lässt sich unter anderem gerade ein kleiner Schwerpunkt an Filmen mit Georg Friedrich durchstöbern: von frühen, maßgeblichen Rollen in Barbara Alberts "Nordrand" oder Ulrich Seidls "Hundstage" bis zu weniger charakteristischen, einfühlsamen Parts wie in "Über-Ich und du" (Benjamin Heisenberg) oder Karl Markovics’ "Atmen". (kam)

Ausstellung

Wie entstehen eigentlich Mineralien? Und wo kommen Kristalle her? Das Naturhistorische Museum Wien gibt in einem "Digitorial" einen lehrreichen Einblick in seine Mineralogische Dauerausstellung "Evolution der Minerale" und erklärt die Entstehung und Entwicklung einer unterirdischen Welt. Trockenes Thema? Das Gegenteil beweisen die von Schülern und Schülerinnen konzipierten Online-Games zum Themenfeld. Da kann man als Lichtstrahl, Maulwurf oder Bohrer Mineralwelten und Gesteinsformen durchzocken. (kr)

Theater

Das Genre "Briefe ans Christkind" hat das Theater im Bahnhof abgewandelt zu "Briefe an die Regierung". Die Grazer Theatergruppe sammelt ungehörte Stimmen aus der Bevölkerung und bittet um Einsendung etwaiger Mitteilungen an die E-Mail-Adresse office@theater-im-bahnhof.com. Publik gemacht werden die Briefe bei der Liveperformance "Liebe Regierung!", die am 11. Dezember (18 Uhr) online auf der Webseite des Theaters Premiere haben wird. Termine bis 22. Dezember. Darüber hinaus ist eine Installation der eingesendeten Texte geplant. (afze)

Film

Ridley Scott ist mit 84 Jahren fleißiger als so mancher jüngere Regiekollege. Eigentlich sollte gerade sein zweiter Film in diesem Jahr, House of Gucci, über die kriminellen Intrigen rund um das schillernde Modehaus, im Kino laufen. Um sich die Zeit zu verkürzen, kann man inzwischen den vorletzten nachholen: The Last Duel ist ein Ritterdrama im 14. Jahrhundert, das nach dem berühmten Rashomon-Prinzip erzählt wird. Drei Perspektiven auf eine Vergewaltigung und deren rechtliche Folgen – mit einem für das Genre unüblichen Akzent auf Geschlechterpolitik. Jetzt u.a. neu auf Amazon Prime. (kam)

Musiktheater

Das Landestheater Linz bietet über die während der Pandemie gegründete Netzbühne ein umfangreiches Streamingangebot an. Darauf finden sich derzeit neun Produktionen, u.a. auch die Nestroy-nominierte Inszenierung von Der zerbrochne Krug von Bérénice Hebenstreit. (afze)

Lesung

Lektüre vom Feinsten: Burgtheater-Doyenne Elisabeth Orth liest Christine Lavants "Kubinchen", eine wuchtige Erzählung aus dem Nachlass über eine heikle Hausgemeinschaft. Die Lesung ist ab Samstag, 4. Dezember, 19 Uhr, für eine Woche lang auf der Webseite des Theaters sowie über den Youtube-Kanal des Burgtheaters nachhörbar. (afze)