Auch der Karrieretag der FH Salzburg fand heuer wieder rein virtuell statt.

Foto: FH Salzburg/Ranger

Nach knapp zwei Jahren Pandemie sind die Fachhochschulen beim Umgang mit ihr schon einigermaßen routiniert und können rasch auf Distanzlehre switchen. Das zeigt sich auch im aktuellen Lockdown. Die Fachhochschulen stellen für die Zeit des Lockdowns, manche auch darüber hinaus, ihren Lehrbetrieb auf ein hybrides Modell um. Soll heißen: Überall dort, wo es möglich ist, die Lehre online abzuhalten, wird auf Distance-Learning umgestellt. Labor- und andere praktische Übungen finden unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen weiterhin als Präsenzveranstaltungen statt. Auch die Bibliotheken sind für die Entlehnung geöffnet.

An der FH Burgenland hat man eine Safe-FH-Strategie entwickelt, mit der man bisher sicher durch die Pandemie gekommen sei. "Aufgrund des derzeitigen Lockdowns hat unsere Covid-19-Koordinationsgruppe unsere Safe-FH-Strategie neuerlich überarbeitet, diese mit der Studierendenvertretung ÖH FH Burgenland besprochen und Rahmenbedingungen für das Studium in den nächsten Wochen festgelegt", sagt Christine Staab, Sprecherin der FH Burgenland. Dazu gehöre, dass die Präsenzlehre bis zum Ende des Wintersemesters wenn möglich online stattfindet, das Gleiche gelte für Prüfungen. Mit der Distanzlehre habe die FH Burgenland schon viel Erfahrung sammeln können. Um darin noch besser zu werden, wurde auch eine eigene Stabsstelle für Instructional Design eingerichtet, die die Lehrenden unterstützt.

FFP2 und 2,5 G

Bei den Präsenzveranstaltungen wird an den FHs auf FFP2-Masken-Pflicht sowie auf die 2,5G-Regel – also geimpft, genesen oder PCR-getestet – gesetzt. Mittelfristiges Ziel der FH Burgenland ist die Einführung einer 2G-Regel, also Zutritt ausschließlich für geimpfte oder genesene Personen. Die von der Bundesregierung angekündigte Impfpflicht werde daher auch unterstützt.

Sämtliche Veranstaltungen – ob Graduierungsfeiern, Studieninformationsveranstaltungen oder Karrieremessen – finden, wenn überhaupt, online statt. Zufrieden zeigt man sich mit der zweiten rein virtuellen Karrieremesse Contacta der FH Salzburg. Vom 24. bis 26. November trafen mehr als 45 Unternehmer 500 Studierende und Alumni, über1000 Gespräche via Text- bzw. Videochat fanden statt, und 350 Jobs und Praktika wurden angeboten.

Studierende an Fachhochschulen sind mit dem Pandemiemanagement ihrer Hochschulen zufriedener. Bei einer Umfrage im Oktober unter 1000 Studierenden an Unis, FHs oder Pädagogischen Hochschulen gab etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) an, dass sich Studienbedingungen während der Pandemie verschlechtert hätten, für ein Viertel brachte die Pandemie Verbesserungen. Studierende an einer Uni sprachen dabei wesentlich häufiger von einer Verschlechterung der Studienbedingungen, während an Fachhochschulen in etwa gleich oft von Verbesserung bzw. Verschlechterung die Rede war. Studierende an Pädagogischen Hochschulen schätzten die Bedingungen in der Pandemie insgesamt sogar besser ein als zuvor. (Gudrun Ostermann, 7.12.2021)