Über die berufliche Zukunft von Sebastian Kurz noch nichts Genaueres bekannt. Seine Babypause soll jedenfalls nur bis Anfang 2022 dauern.

Foto: AFP/JOE KLAMAR

Wien – Der ehemalige ÖVP-Chef und Kanzler Sebastian Kurz wird mit Donnerstag sein Mandat im Nationalrat zurücklegen. Auf die ihm zustehende Gehaltsfortzahlung von 75 Prozent seines Klubobmanngehalts für das nächste halbe Jahr will er verzichten, berichteten mehrere Medien am Mittwoch.

Die Fortzahlung stünde ihm als Ex-Abgeordnetem und Ex-Klubchef zu – aber nur, sofern er nicht arbeitet. Als Klubobmann der ÖVP sowie Nationalratsabgeordneter bezog Kurz etwas mehr als 15.000 Euro brutto pro Monat. Einschließlich aliquoter Sonderzahlungen ("Weihnachtsgeld") würde sich seine Gehaltsfortzahlung auf mehr als 75.000 Euro in den genannten sechs Monaten belaufen.

Job nach kurzer Babypause

Dem Vernehmen nach will sich Kurz aber Anfang 2022 ohnehin neuen beruflichen Aufgaben widmen. In einem Bericht der "Kronen Zeitung" heißt es, Kurz wolle in die Privatwirtschaft einsteigen, jedenfalls im ersten Quartal 2022.

Kurz hatte vergangene Woche seinen kompletten Rückzug aus der Politik angekündigt. Ausschlaggebend dafür sei die Geburt seines Sohnes gewesen, die Familie solle fortan im Zentrum stehen. Kurz, der aufgrund von Korruptionsermittlungen gegen ihn und sein Umfeld im Oktober als Kanzler zurückgetreten war, fühle sich zudem "gejagt", er bestreitet jegliches Fehlverhalten. (red, APA, 8.12.2021)