Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) stellte sich den Fragen von Armin Wolf und Corinna Milborn.

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Wien – Das erste Fernsehinterview von Karl Nehammer (ÖVP) nach seinem Antritt als Bundeskanzler stieß trotz Tonproblemen auf reges Interesse. Durchschnittlich 967.000 Zuseherinnen und Zuseher sahen das Interview Sonntagabend in ORF 2, was einem Markanteil von 36 Prozent in der Zielgruppe ab 12 Jahren entspricht.

161.000 Leute bevorzugten Puls 4 und ATV, wobei es mit 111.000 weit mehr auf ATV waren als auf Puls 4 mit 50.000.

ORF

Der öffentlich-rechtliche Sender und die Privatsender machten für das Gespräch aus dem Bundeskanzleramt gemeinsame Sache und übertrugen das Interview am Sonntag um 22 Uhr. Die Fragen stellten "ZiB2-Moderator Armin Wolf und Puls-4-Info-Chefin Corinna Milborn. Das Interview wurde von gröberen Tonproblemen begleitet, für die sich Armin Wolf am Ende der Sendung entschuldigte.

Initiative des Kanzleramtes

Laut Auskunft des ORF entstand das gemeinsame Interview auf Vorschlag des Bundeskanzleramtes. Der ORF sei diesem Wunsch nachgekommen, was intern nicht bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut angekommen sein soll. Zuvor hatten bereits mehrere Print- und Onlinemedien Interviews mit Nehammer veröffentlicht, die teilweise aus gleichzeitigen Terminen mehrerer Medien resultierten.

Daniel Kosak, Pressesprecher von Karl Nehammer, teilt auf STANDARD-Anfrage mit: "Das BKA hat dem ORF diesen Vorschlag gemacht, der ORF hat das frei entschieden und dieses Angebot angenommen. Unser Gedanke dahinter war, dass wir – ebenso wie mit Printmedien – einzelne Serieninterviews vermeiden wollten und trotzdem möglichst vielen Medien und Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit eines Gesprächs geben wollten." (red, 13.12.2021)