Das neue Hobby der Superreichen: Ausflüge ins All.

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Der aktuellste Ungleichheitsreport des World Inequality Lab sorgte auf sozialen Medien für Aufregung: Gerade Weltraumtourismus zeige in Sachen CO2-Emissionen die Unterschiede in der Gesellschaft auf. Ein kurzer Trip in den Weltraum koste die Umwelt so viel wie das ganze Leben von weniger wohlhabenden Menschen.

Namentlich genannt werden zwei bekannte Personen in dieser Causa nicht, allerdings lässt die Wortwahl auf sie schließen: Jeff Bezos und Elon Musk. Letzterer hat mit seinem Unternehmen schon zahlreiche Raketen ins All geschickt. Bezos reiste im Juli sogar selbst mit seiner Firma Blue Origin in den Weltraum. Er tätigte später umstrittene Aussagen dazu, unter anderem, dass sein Trip von Amazon-Kundinnen und -Kunden finanziert worden sei.

Massenhafter CO2-Ausstoß

Bezos' Ausflug trifft die Kritik der Vereinigung von Forschenden: So ist die Rede davon, dass für elf Minuten im All geschätzt 75 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Passagier ausgestoßen werden. So viel würde die ärmste Milliarde der Menschheit in ihrem gesamten Leben verursachen. "Dieses Beispiel zeigt, dass es kaum ein Limit für die CO2-Emissionen der Superreichen gibt", heißt es in dem Bericht kritisch. Die Raketen von Blue Origin setzen zwar darauf, beim Abflug kein Kohlendioxid auszustoßen, allerdings sind die Emissionen bei der Herstellung selbst hoch, berichtet "Gizmodo".

Nach seiner Rückkehr erklärte Bezos, dass er realisiert habe, dass wir "einen Planeten haben, und wir teilen ihn, und er ist fragil". Seine Firma Blue Origin bietet weiterhin Ausflüge ins Weltall für Touristen an – das nächste Mal am Samstag. Fünf zahlende Kundinnen und Kunden haben da eine Reise mit dem Unternehmen gebucht. (red, 14.12.2021)