Die spanische Elektronikproduzentin Jasss.

Foto: Ostgut-Ton

Jasss – A World Of Service

Die spanische Produzentin Jasss alias Silvia Jiménez Alvarez operiert von Berlin aus. Auf dem Ostgut-Ton-Label veröffentlicht sie das Album A World of Service. Nach strengeren Experimenten, zuletzt etwa mit dem Blutdruck hochtreibenden Rave und Trance auf Whities, erweitert Jasss ihr musikalisches Spektrum um digitalen Pop. Vor allem auch spanischer und englischer Gesang, gern mit Autotune, ist zu hören. Der schreckt auch nicht vor älteren Einflüssen aus den 1990er-Jahren zurück. Trip-Hop ist ein hartes Wort.

JASSS

Sunno))) – Metta, Benevolence

SunnO))), die US-amerikanischen Fürsten des großen Dröhnens und Hosenflatterns, haben 2019 gemeinsam mit der schwedischen Organistin und Sängerin Anna von Hausswolff für die BBC eine Session eingespielt, Metta, Benevolence (Southern Lord). Man könnte natürlich behaupten, dass sich bei den in Mönchskutten gewandeten Musikern tief im Trockeneisnebel bei maximaler Lautstärke seit zwei Jahrzehnten wenig bis nichts bewegt. Allerdings geht ja die Welt auch nicht an nur einem Tag unter. Herrlicher Endzeitlärm. Klingt befreiend.

Southern Lord Records

Converge & Chelsea Wolfe – Bloodmoon I

Die seit drei Jahrzehnten aktive US-Hardcore-Band Converge veröffentlicht gemeinsam mit der düsteren Doom-Folk-Fürstin Chelsea Wolfe und Leuten von Cave In und Neurosis sechs Jahre nach der erstmaligen Live-Präsentation des Programms mit Bloodmoon I (Epitaph Records) ein nachtschwarzes wie einnehmendes Album. Für Leute, denen die Musik einer PJ Harvey oder der guten alten Sisters Of Mercy zu fröhlich ist, kommt die epische Wucht von Stücken wie Blood Moon oder Crimson Stone und Scorpion’s Sting gerade recht.

Epitaph Records

(schach, 28.12.2021)