In den vergangenen Jahren hat sich die Arbeitsweise vieler Menschen verändert.

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Die Arbeitsweise vieler Beschäftigter hat sich in den vergangenen Jahren verändert und deutlich mehr Technik ins Leben gebracht. Meetings finden nun vielfach auf Zoom statt, Dokumente werden in Clouds bearbeitet und Laptop sowie Smartphone machen die Büroarbeit mobil. Eine Studie der Uni Klagenfurt kommt zu dem Ergebnis, dass Technik eher einen nachteiligen Effekt auf Burnout, Work-Life-Balance und Arbeitszufriedenheit hat und Beschäftigte stärker belastet als entlastet.

Für die Studie wurden drei Erhebungen durchgeführt: Vor Ausbruch der Corona-Pandemie wurden 230 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einer öffentlichen Universität in Österreich sowie 200 Angestellte eines österreichischen Medienunternehmens befragt. Die dritte Erhebung erfolgte während der Pandemie mit einer Gruppe von 201 Befragten, die keinem bestimmten Unternehmen angehörten.

Sinkende Zufriedenheit

"Wir sehen in allen drei Erhebungen, dass hohe IKT-Anforderungen (IKT: Informations- und Kommunikationstechnologie, Anm.) einen Einfluss auf die Entwicklung von Burnout haben", sagte Ralf Terlutter, einer von drei Studienleitern, am Dienstag laut einer Aussendung der Uni Klagenfurt. Weiters habe sich gezeigt, dass Technik-Anforderungen eindeutig die Zufriedenheit des Einzelnen mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beeinträchtigen. Zwar habe sich insbesondere bei der Erhebung, die während der Pandemie erfolgte, gezeigt, dass Technik und IT-Nutzung nützlicher geworden seien, die nachteiligen Effekte würden aber weiter dominieren, so Terlutter.

Berufliche Ressourcen könnten zu positiven Ergebnissen führen oder ungünstige Auswirkungen des Arbeitslebens verringern. "Unsere Ergebnisse zeigen aber, dass das im Kontext der Informations- und Kommunikationstechnologien nicht zutrifft", sagte Sandra Diehl vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft. (APA, 8.2.2022)