Sonnenwinde und der daraus resultierende geomagnetische Sturm auf der Erde machten 40 Satelliten den Garaus.

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Über 2.000 Kleinsatelliten hat Space X bis Mitte Jänner ins All geschossen, um unter dem Namen Starlink Internet aus dem Weltraum anbieten zu können. Mit einem Raketenstart am 3. Februar hätten nun 49 neue Starlink-Satelliten hinzukommen sollen. Doch es kam dieses Mal anders. Wie Elon Musks Weltraumunternehmen am Dienstag mitteilte, fielen 40 davon einem geomagnetischen Sturm zum Opfer.

Der durch starke Sonnenwinde ausgelöste Sturm habe dazu geführt, dass die Satelliten ihre endgültige Umlaufbahn von 550 Kilometern Höhe nicht erreicht haben. In einem Zwischenschritt werden sie stets auf eine Flughöhe von 210 Kilometer gebracht, wo ein erster Systemcheck durchgeführt wird. Da solche geomagnetischen Stürme die Atmosphäre erwärmen und deren Dichte erhöhen, sei der Widerstand für die Satelliten um 50 Prozent höher gewesen als bei früheren Starts.

Space X scheitert mit Rettungsversuch

Versuche des Starlink-Teams, die Satelliten vorübergehend in einer flachen Form fliegen zu lassen, um weniger Angriffsfläche zu bieten, seien fruchtlos geblieben. Der geplante Weiterflug in den höheren Orbit sei bei 40 der 49 Satelliten fehlgeschlagen. Sofern das noch nicht geschehen ist, werden diese abstürzen und beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen.

Eine Gefahr für die Erde gehe von den Kleinsatelliten nicht aus. Auch Weltraumtrümmer, die wiederum gefährlich für andere fliegende Objekte im All sind, sind laut Space X ausgeschlossen. Genau aus diesem Zweck bringe man die Starlink-Satelliten zunächst auf die niedrige Umlaufbahn in 210 Kilometer Höhe. So könne man bei Problemen dafür sorgen, dass kein Weltraumschrott zurückgelassen werden oder Einzelteile der Satelliten auf die Erde stürzen.

Satelliten-Internet um 500 Euro pro Monat

Angesichts der längerfristig geplanten 30.000 Satelliten, die Space X für das Starlink-Internet anpeilt, dürfte der Rückschlag für das Weltraumunternehmen verkraftbar sein. In der ersten Phase wurden 4.408 Satelliten bewilligt. Zuletzt kündigte Elon Musk an, dass es auch einen Premium-Tarif mit hoher Download-Datenkapazität von 150 bis 500 Megabits pro Sekunde geben wird. Mit 500 Euro monatlicher Gebühr muss man dafür aber tief in die Tasche greifen. (step, 9.2.2022)