Die Preisentwicklung unterschied sich im österreichweiten Vergleich zum Teil erheblich.

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Wien – Wer eine Mietwohnung in der Stadt sucht, muss dafür immer tiefer in die Tasche greifen. Die Angebotspreise sind 2021 gegenüber dem Jahr davor teilweise massiv gestiegen – vor allem im Süden Österreichs. Im Median unverändert waren die inserierten Gesamtmieten lediglich in Wien mit 14 Euro pro Quadratmeter und in Graz mit 11,30 Euro, geht aus einer Datenanalyse des Onlineportals immowelt.at in zwölf Städten hervor.

Anstieg in Villach und Klagenfurt

In den ohnehin hochpreisigen Städten Innsbruck, Salzburg und Dornbirn hat sich die Dynamik spürbar abgeschwächt – in bisher für Mieter günstigen Standorten wie Wels und Eisenstadt gab es Nachholeffekte, wie das Immobilienportal feststellt.

Im zweistelligen Prozentbereich angezogen haben die Preise für die im Vorjahr angebotenen Mietwohnungen in Villach mit einem Anstieg von 17 Prozent auf zwölf Euro, Klagenfurt (plus 13 Prozent auf 11,20 Euro) und Wels (plus zehn Prozent auf 10,90 Euro). Neben Wels gehörte Linz bei Neuvermietungen mit einer verlangten Gesamtmiete (Nettomiete inklusive Betriebskosten) von 11,40 Euro je Quadratmeter (plus ein Prozent) zu den eher leistbaren Pflastern.

Wesentlich mehr auf den Tisch legen mussten Wohnungssuchende in Salzburg mit 16 Euro pro Quadratmeter (plus zwei Prozent) sowie generell im Westen Österreichs. Mit Abstand am höchsten waren die Mietangebote in Innsbruck mit 18,10 Euro (plus zwei Prozent). Doch auch Dornbirn lag mit 15,80 Euro (plus zwei Prozent) spürbar über den sonstigen Preisen in Österreich, ebenso wie Bregenz mit 14,70 Euro (plus vier Prozent).

Wien im oberen Mittelfeld

Im Städtevergleich liegt Wien mit seinen Mieten im oberen Mittelfeld. Viel geförderter Wohnungsbau und der vergleichsweise niedrige Richtwertmietzins begrenzen den Preisanstieg in der Bundeshauptstadt. Allerdings steht hier bei den Richtwertmieten im Frühjahr eine kräftige Anhebung von rund sechs Prozent ins Haus. Neben Wien setzt auch Graz als zweitgrößte Stadt Österreichs auf Gemeindewohnungen und Richtwertmietzins, um dem Anstieg der Mieten entgegenzuwirken.

Datenbasis für die vorliegende Berechnung der Mietpreise in zwölf Städten waren auf immowelt.at inserierte Angebote. Untersucht wurden die Angebotsmieten für Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmetern in den Landeshauptstädten und größten Städten Österreichs. Dabei wurden den Angaben zufolge ausschließlich jene berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der 2020 und 2021 angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die angegebenen Mietpreise sind Gesamtmieten (Nettomieten inklusive Betriebskosten) bei Neuvermietung. (APA, 10.2.2022)