Bislang glich Wien einem Fleckerlteppich, wenn es um das Parken ging. Einheitliche Regeln gab es zwar in den inneren Bezirken, unübersichtlich wurde es aber schnell außerhalb des Gürtels. Ab 1. März wird die Stadt jedenfalls zur fast flächendeckenden Kurzparkzone, mit einigen wenigen Ausnahmen. Damit steht fest, dass künftig in allen Bezirken fürs Parken gezahlt werden muss. Das betrifft nun auch die bewohnten Gebiete in Simmering, Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing. Die Kurzparkzone gilt von 9 bis 22 Uhr, die Parkdauer wird auf zwei Stunden beschränkt. Uneingeschränkt parken können künftig alle Wienerinnen und Wiener, die sich für ihren jeweiligen Wohnbezirk sowie, falls vorhanden, Überlappungszonen ein Parkpickerl zulegen. Dieses kostet zehn Euro im Monat. Für "MNu" ein wichtiger Schritt:

Die Umstellung wird vor allem für Pendlerinnen und Pendler zur Herausforderung werden. Denn diese haben – außer mit Hauptwohnsitz in Wien – keinen Anspruch auf ein Parkpickerl. Das erfordert ein Umorganisieren des Arbeitsweges und die Überlegung, wo man das Auto künftig am besten abstellen kann; was besonders für arbeitende Menschen, die aus anderen Bundesländern oder gar dem Ausland anreisen, nicht ganz unproblematisch sein kann, wie dieser Beitrag zeigt:

Die Nachfrage nach Parkpickerln war jedenfalls in den vergangenen Wochen hoch – Mitte Februar wurden bereits mehr als 78.000 zusätzliche Anträge gestellt, bis Anfang März dürfte der Ansturm aber noch einmal deutlich zulegen.

Wie stehen Sie zur Parkpickerlzone in Wien?

Haben Sie sich im Zuge dessen eines gekauft oder werden das noch tun? Was wird sich für Sie als Autobesitzerin oder Autobesitzer ändern? Sind Sie als Pendlerin oder Pendler davon betroffen? Welche Alternativen gibt es dann künftig für Sie? Tauschen Sie sich im Forum aus! (mawa, 22.2.2022)