Geschäftsmodell und Strategie von Unternehmen sollen zukünftig auf die Begrenzung der globalen Erwärmung ausgerichtet sein.

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Brüssel – Die EU-Kommission will am Mittwoch einen Vorschlag zum Lieferkettengesetz vorlegen, das Großunternehmen für die Zustände bei ihren Zulieferern stärker in die Pflicht nimmt. In der EU tätige Firmen sollen dazu gebracht werden zu prüfen, dass ihre weltweiten Lieferanten unter anderem keine Sklaven- oder Kinderarbeit dulden und Umweltstandards einhalten, heißt es in dem Vorschlag der Kommission, den Reuters am Montag einsehen konnte.

Managerinnen und Manager sollen zudem dazu verpflichtet werden sicherzustellen, dass Geschäftsmodell und Strategie ihres Unternehmens auf die Begrenzung der globalen Erderwärmung von maximal 1,5 Grad ausgerichtet sind.

In der EU wird mit langwierigen Debatten über das Vorhaben gerechnet. Unter anderem müssen das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten eingebunden werden. Geplant sind Regelungen, die dann für etwa 13.000 Firmen in der EU gelten würden. Hauptkriterium wäre, dass sie mehr als 500 Mitarbeiter haben und der Nettoumsatz pro Jahr bei mehr als 150 Millionen Euro liegt. In Bereichen wie etwa der Bekleidungs-, Schuh-, Lebensmittel- und Chemieindustrie sollen die Regelungen schon für kleinere Firmen gelten. Zudem könnte das Vorhaben rund 4.000 Unternehmen einbeziehen, die in der EU tätig sind, aber ihren Sitz nicht dort haben. (APA, 22.2.2022)