Die Hälfte der Wohneinheiten soll für Stiegl-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zur Verfügung stehen, die andere Hälfte für externe Mieterinnen und Mieter.

Visualisierung: Stiegl

In der Stadt Salzburg gibt es schon jetzt nach Innsbruck die höchsten Mieten aller Landeshauptstädte. Die Nachfrage ist hoch und wird auch weiter hoch bleiben, erwartet man beim Maklerhaus S Real. Das Angebot bleibt gering.

57 Wohneinheiten

Vor diesem Hintergrund hat man sich bei der Stiegl-Brauerei etwas überlegt: Auf einem Areal südlich der Brauwelt, am Gelände des ehemaligen Kreuzbrückl-Bades direkt gegenüber der Brauerei, werden zwei Wohngebäude mit insgesamt 57 unterschiedlich großen Wohneinheiten errichtet. Davon wird dann rund die Hälfte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Brauerei zur Verfügung stehen, die anderen Einheiten werden vermietet.

Zu welchen Konditionen die Vermietung stattfinden kann, wird noch eruiert. Für die "Stieglerinnen und Stiegler", wie man die Belegschaft dort gerne nennt, wolle man aber jedenfalls Mietpreise anbieten, die unter den marktüblichen liegen.

Keine Umwidmung

Eine Umwidmung des rund 4800 Quadratmeter großen Bauplatzes war für die Pläne nicht notwendig, sagt eine Sprecherin auf Anfrage des STANDARD. Die Gebäude werden drei Vollgeschoße und ein teilweise zurückgesetztes Dachgeschoß aufweisen. Investiert werden etwas über zehn Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Anfang August 2023 vorgesehen.

"Wir sehen dieses Zusatzangebot als einen attraktiven Wert am Arbeitsmarkt", sagt Stiegl-Eigentümer Heinrich Dieter Kiener. "Zum einen werden Wohnungen für bestehende Talente in Schlüsselpositionen zur Verfügung stehen, zum anderen schaffen wir auch Wohnraum für MitarbeiterInnen, die am freien Wohnungsmarkt schwer etwas Leistbares finden." Das Ganze sei also auch "ein wichtiges Investment in die Zukunft".

Das Modell ist freilich nicht neu. Erst 2019 hat etwa auch das Salzburger Autohaus Lindner beim Firmensitz in Wals-Himmelreich ein Wohnhaus mit acht Wohneinheiten für Mitarbeiter errichtet. Und früher waren bei großen Industriebetrieben Wohnungen für Arbeiter und ihre Familien ohnehin üblich. (mapu, 23.2.2022)