Ex-"Bild"-Mann Julian Reichelt spricht im "Cicero"-Podcast (auch) über seine Zukunftspläne.

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Der ehemalige "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt plant offenbar einen eigenen TV-Sender. Derzeit arbeite er an einem neuen journalistischen Projekt, bei dem er versuche, seine Leidenschaft am Beruf "in reichweitenstarkes Fernsehen zu übersetzen, sagt Reichelt im Podcast von "Cicero"-Chefredakteur Alexander Marguier. Im Jänner berichtete er schon auf Servus TV von seinen Plänen für eine eigene Medienplattform.

Seinen Rauswurf bei der "Bild"-Zeitung beschreibt er gegenüber "Cicero" als "persönlich motivierte Schmutzkampagne". Und er vergleicht seinen Fall mit "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", in diesem Stück von Heinrich Böll geht es um Praktiken von Boulevardmedien.

Reichelt musste die "Bild"-Zeitung wie berichtet im Herbst 2021 verlassen, untersucht wurden Vorwürfe des Machtmissbrauchs. Julian Reichelt habe auch nach Abschluss des Compliance-Verfahrens im Frühjahr 2021 Privates und Berufliches nicht klar getrennt und dem Vorstand darüber die Unwahrheit gesagt, hieß es damals in der Begründung von Medienkonzern Axel Springer. (red, 24.2.2022)